Spezialeinheiten suchen mit Hunden und Infrarotkameras.
Einen Tag nach dem Terroranschlag auf das kritische Satiremagazin "Charlie Hebdo" mit zwölf Toten konzentriert sich die Suche nach den Flüchtigen gegenwärtig auf die Gegend rund um das nordfranzösische Villiers-Coterets.
Zuvor wurden sie am frühen Morgen in einer Tankstelle gesichtet. Ein Tankstellenbesitzer bei Villers-Cotterets habe die maskierten und bewaffneten Männer eindeutig identifiziert. Die schwer bewaffneten Männer sollen Benzin und Essen gestohlen haben. Nahe der Tankstelle fand die Polizei am frühen Nachmittag das letzte, bekannte Fluchtauto der mutmaßlichen Attentäter, einen grauen Renault Clio. Im Inneren wurden nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP Molotowcocktails und Jihad-Flaggen gefunden.
Am Donnerstagabend riegelte die Polizei das Waldgebiet von Longpont ab. Spezialeinheiten waren mit Hunden im Einsatz. Der Wald liegt nordöstlich von Viller-Cotterets und erstreckt sich über gut 13.000 Hektar. Es wird vermutet, dass die Verdächtigen zu Fuß auf der Flucht sind.
Bereits in den frühen Morgenstunden hatte die Polizei neun Verdächtige aus dem Umfeld der Terroristen festgenommen, die Staatsanwaltschaft verhängte später Untersuchungshaft.
Zweiter Anschlag im Süden von Paris
Ebenfalls in den Morgenstunden schoss ein bisher noch Flüchtiger im Süden von Paris eine Polizistin und einen Straßenkehrer nieder und verletzte beide lebensgefährlich. Die Polizistin erlag später ihren Verletzungen. Einen direkten Zusammenhang mit dem Anschlag vom Mittwoch dürfte es nach vorläufigen Ermittlungsergebnissen jedoch nicht geben.
Ein ebenfalls mit der Tat in Verbindung gebrachte 18-jährige Schwager der beiden Brüder hatte sich noch am Mittwochabend der Polizei gestellt. Er bestreitet, am Terroranschlag beteiligt gewesen zu sein und soll nach Berichten französischer Medien zum Tatzeitpunkt in der Schule gewesen sein.
Die beiden Tatverdächtigen sind nach Angaben des Pariser Innenministers Bernard Cazeneuve auch im Vorfeld überwacht worden. Dabei habe es allerdings keinerlei Hinweise auf einen bevorstehenden Terrorakt gegeben, gegen die Männer habe es auch kein juristisches Verfahren gegeben, sagte Cazeneuve dem Sender Europe 1. Einer der beiden mutmaßlichen Attentäter hatte jedoch nach Informationen von US-Medien ein Terrotraining im Jemen absolviert. Said Kouachi, der ältere der beiden Brüder, habe in dem Land im Jahr 2011 "ein paar Monate" an der Ausbildung lokaler Al-Kaida-Einheiten teilgenommen. Er sei im Umgang mit Schusswaffen geschult worden, berichtete die "New York Times". Das Brüder-Paar war auch im Visier der US-Terror-Abwehr: Ihre Namen standen auf der No-Fly-Liste.
Die Brüder sollen am Mittwoch schwarz vermummt die Redaktion des Magazins mitten in der Hauptstadt gestürmt und um sich geschossen haben. Unter den zwölf Todesopfern waren acht Journalisten. Während des Anschlags riefen die Männer "Allah ist groß", "Wir haben den Propheten gerächt" und "Wir haben Charlie Hebdo getötet". Zudem sollen sie behauptet haben, zur Terrororganisation Al-Kaida zu gehören
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