Libyen

13 Tote durch zurückgelassene ISIS-Bomben

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Die Menschen starben beim Entschärfen der Bomben nach dem ISIS-Rückzug.

Mindestens 13 Menschen sind nach dem Rückzug der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus der ostlibyschen Stadt Derna Medienberichten zufolge durch Explosionen gestorben. Die Menschen seien bei dem Versuch umgekommen, die vom IS hinterlassenen Sprengkörper unschädlich zu machen, berichtete die libysche Nachrichtenseite Al-Wasat am Freitag unter Berufung auf Informationen aus einem Krankenhaus.

Der IS hatte sich am Mittwoch nach Kämpfen mit lokalen islamistischen Milizen und Luftangriffen der libyschen Streitkräfte komplett aus Derna und Umgebung zurückgezogen. Das Militär hatte am Mittwoch bereits die Stadt Bengasi in Ostlibyen nach eigenen Angaben größtenteils vom IS und anderen Extremisten befreit.

Die Hafenstadt Derna war neben der zentrallibyschen Küstenstadt Sirte eine der wichtigsten Hochburgen der Terrormiliz in Libyen. Sie wurde 2014 von Dschihadisten eingenommen, die sich später zum IS bekannten, der in großen Teilen Syriens und des Irak ein Kalifat ausgerufen hat. Im vergangenen Juni wurde die Terrormiliz von örtlichen islamistischen Milizen aus der Stadt vertrieben, IS-Kämpfer hatten aber weiterhin einige Vororte unter ihrer Kontrolle.

Libyen ist seit dem mit westlicher Militärhilfe erreichten Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi im Jahre 2011 nicht mehr zur Ruhe gekommen. Der IS beherrscht derzeit einen wichtigen Küstenstreifen des ölreichen Staates.
 

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