Ein sprengstoffbeladenes Fahrzeug rammte einen Bus mit Polizeischülern.
Ein Selbstmordattentäter hat am Mittwoch in der ostafghanischen Stadt Jalalabad bei einem Anschlag auf einen Polizeibus 13 Menschen mit in den Tod gerissen. Mindestens 20 Menschen seien verletzt worden, teilte ein Sprecher der Provinzregierung von Nangarhar mit. Das mit Sprengstoff beladene Fahrzeug des Attentäters habe den mit Polizeischülern besetzten Minibus gerammt. Unter den Opfern seien neben Polizisten auch Zivilisten.
Taliban bekannten sich zum Attentat
Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Der Bus sei "vollständig zerstört" und 25 Polizeiausbilder sowie zwei Zivilisten seien getötet worden, sagte ein Sprecher der Islamisten der Nachrichtenagentur AFP. Die Taliban geben bei mutmaßlich von ihnen verübten Anschlägen häufig eine weitaus höhere Opferzahl an, um ihren Erfolg zu untermauern.
Bundeswehrlager von Demonstranten angegriffen
Zuvor hatten Demonstranten aus Protest gegen einen tödlichen NATO-Angriff im Norden Afghanistans ein deutsches Bundeswehrlager angegriffen. Bei der Demonstration in der Stadt Talokan wurden am Mittwoch nach Angaben von örtlichen Behörden zwölf Menschen getötet und mehr als 80 weitere verletzt, unter ihnen nach Angaben der Bundeswehr auch zwei deutsche Soldaten.
Anfang des Monats hatten die Taliban eine Frühjahrsoffensive angekündigt. Im vergangenen Jahr kam es in Afghanistan zu so vielen folgenschweren Gewalttaten wie seit dem Sturz der Taliban durch US-geführte Truppen im Jahr 2001 nicht mehr.