Tödlicher Irrtum

14 Zivilisten bei Luftschlag getötet

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Eigentlich hatte die Luftwaffe radikale Al-Kaida-Kämpfer im Visier.

Bei einem Luftangriff sind am Sonntag im Jemen 14 Zivilisten in ihren Autos getötet worden. Die jemenitischen Streitkräfte bestätigten in der Nacht auf Montag entsprechende Medienberichte. Die Luftwaffe übernahm die Verantwortung für den tödlichen Irrtum. Grund für den Beschuss in Radda in der Provinz Bayda südlich der Hauptstadt Sanaa seien falsche Geheimdienstinformationen gewesen, teilten die Streitkräfte mit.

   Die Luftwaffe habe zuvor Hinweise erhalten, nach denen es sich bei den Menschen um Kämpfer der Terrororganisation Al-Kaida handeln sollte. Tatsächlich hätten die Raketen zwei Fahrzeuge mit Zivilisten getroffen, die auf dem Weg in ihre Heimatdörfer waren, hieß es aus Militärkreisen. Unter den Opfern seien drei Frauen und drei Kinder, sagte der Stammesvertreter Sheikh Ahmed Ali.

Unklar war, ob am Luftangriff eine unbemannte US-Drohne beteiligt war. Am Freitag waren bei einem solchen Drohnenangriff in der ostjemenitischen Provinz Hadramut nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehrere mutmaßliche Al-Kaida-Kämpfer getötet worden. Am Montag verlautete aus jemenitischen Militärkreisen, einer der Gegetöteten sei ein Al-Kaida-Terrorist gewesen, der hinter dem Angriff auf den französischen Öltanker "Limburg" im Jahr 2002 stecken soll. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Sanaa war Khaled Batis einer von fünf Extremisten, deren Fahrzeug von einer Drohne am Freitag in der südlichen Stadt Hadramut getroffen wurde. Bei dem Anschlag auf den Öltanker "Limburg" vor der jemenitischen Küste kam 2002 ein Besatzungsmitglied ums Leben.

Im Süden und Osten des politisch instabilen Jemen sind islamistische Extremisten und ein örtlicher Ableger der sunnitischen Terrororganisation Al-Kaida aktiv. An manchen Stellen kontrollieren sie ganze Städte und Landstriche. Das US-Militär tötet bei Angriffen mit Kampfdrohnen immer wieder mutmaßliche Terroristen.
 

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