15-Jähriger erstickte an seinem Blut
18.04.2018
Die tödliche Prügelei fand in einer gut besuchten Unterführung in Passau statt.
In Passau ist ein 15-Jähriger nach einer Schlägerei mit mehreren Beteiligten und vielen Zuschauern gestorben. Der Berufsschüler Maurice sei während der Auseinandersetzung am Montagabend in der Innenstadt zusammengebrochen und im Klinikum verstorben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Passau, Walter Feiler. Eine Obduktion soll klären, ob die Schläge oder eine Vorerkrankung Ursache für seinen Tod waren.
Massenhaft Zuseher
Das Todesopfer hatte sich laut Feiler mit einem anderen 15-Jährigen unter einer Brücke im Innenstadtbereich getroffen, um etwas zwischen den beiden zu klären. Ob damit bereits eine Verabredung zur Schlägerei verbunden war, müssten die Ermittlungen noch zeigen. An der Auseinandersetzung hätten sich dann bald weitere Anwesende beteiligt.
Dem Sprecher der Staatsanwaltschaft zufolge gab es außerdem noch eine große Zuschauergruppe von etwa 20 Menschen. Diese wurden zunächst als Zeugen eingestuft. Es werde aber geprüft, ob sie etwa wegen Zurufen auch als Beteiligte an der Schlägerei eingestuft werden oder sich etwa unterlassener Hilfeleistung schuldig gemacht haben könnten.
Obduktionsergebnis
Der getötete Jugendliche ist an seinem eigenen Blut erstickt. Das hat die Obduktion des Leichnams ergeben, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Eine natürliche Todesursache aufgrund einer Vorerkrankung liege nicht vor, sagte Oberstaatsanwalt Walter Feiler. Der 15-Jährige habe Faustschläge gegen Kopf und Oberkörper erlitten und sei in den Schwitzkasten genommen worden. Waffen oder Fußtritte seien nicht im Spiel gewesen.
Fünf Tatverdächtige seien noch am Dienstag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Passau vorgeführt worden. Dieser erließ Haftbefehle gegen vier Beteiligte im Alter von 15, 17, 21 und 25 Jahren sowie einen Unterbringungsbefehl gegen einen 14-Jährigen. Der Tatvorwurf lautet auf Körperverletzung mit Todesfolge. Die Fünf hätten sich bisher nicht näher zur Tat geäußert, sagte Feiler.