1 Million Kinder betroffen
15 Millionen hungern in der Sahelzone
24.03.2012
Gigantische Hunger-Katastrophe in Afrika droht. Regierung mit Soforthilfe.
Es sind Zahlen, die schockieren: Erneut droht in Afrika eine gigantische Hunger-Katastrophe. Hilfsorganisationen warnen schon jetzt: Bereits derzeit hungern 15 Millionen Menschen in der Sahelzone. Eine Millionen Kinder kriegen nicht mehr genügend zu essen. Und: Die Situation dürfte sich in den nächsten Monaten noch erheblich zuspitzen.
„Schon seit einem Jahr wissen wir, dass sich die Situation in der Region dramatisch verschärfen wird“, erklärt Care-Österreich-Chefin Andrea Wagner-Hager, die sich derzeit selbst im Niger ein Bild von der aktuellen Lage macht. Schon jetzt können die meisten Familien nur mehr einmal am Tag essen. Kinder, Frauen und ältere Menschen werden noch schlechter versorgt.
Die Hintergründe: Die Verwüstung der Sahara hat in den vergangenen Jahren rasant zugenommen, der Klimawandel sorgte für weniger Niederschläge, wodurch die Ernten in der Region wiederum schlechter ausfielen. Schon jetzt sind die Getreidepreise so rasant in die Höhe geschnellt, dass 75 Prozent der Bevölkerung sie kaum mehr Nahrung leisten kann. Und: Die nächste Ernte wird erst im kommenden September erwartet. Bis dahin dauert es aber noch sechs Monate – und dabei überlebt schon jetzt nur jedes zweite Kind in der trockenen Hitze der Region!
Kein Wunder also, dass die Hilfsorganisationen an die öffentliche Gemeinschaft appellieren. „Wir müssen jetzt alles Menschenmögliche tun, um zu verhindern, dass aus dieser starken Krise eine Mega-Katastrophe wird.“
Auch die österreichische Bundesregierung stellte in der Vorwoche bereits 1,5 Millionen Euro an Soforthilfe zur Verfügung. Aber: Um Schlimmeres zu verhindern, braucht es dringend noch deutlich mehr Unterstützung.
CARE-Spendenkonto PSK 1.236.000, BLZ 60.000