Schicksal
152 Menschen erkrankten an US-Universität an Krebs
04.04.2024
Eine schreckliche Serie an Krebs-Erkrankungen wurde im Osten der USA bekannt.
Gleich 152 Personen, die allesamt an der North Carolina State University als Studenten oder als Mitarbeiter tätig waren, sind in den letzten Jahren an Krebs erkrankt. Das berichten mehrere US-Medien, nachdem sich Angehörige bei ihnen gemeldet hatten.
Wann und in welchem Zeitraum die Betroffenen erkrankt sind, ist nicht bekannt, allerdings der Grund: Unter anderem waren fünf Hörsäle mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) verseucht. Dabei handelt es sich um eine Chlorverbindung, die bis in die 1980er-Jahre als Weichmacher in Kunststoffen verwendet wurde. Nach vielfachen Beschwerden wurden im August des Vorjahres in den Räumlichkeiten Proben genommen, mit einem erschreckenden Ergebnis.
Erlaubter Wert um das 340-Fache überschritten
Seit 2001 ist der Einsatz von PCB weltweit verboten, weil er als krebsauslösend und giftig gilt. Bei den Tests an der Universität wurde der Maximalwert, der von der US-Umweltschutzbehörde erlassen wurde, um das 340-Fache überschritten. Im November, also weitere drei Monate später, reagierte die Leitung und machte das Gebäude dicht.
Die Konsequenz für die Hochschule: Zahlreiche Opfer haben mittlerweile Klage eingereicht. Andere Angehörige, wie etwa Robbie Glad, gehen mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit.
Sarah Glad war von 2007 bis 2013 am NCSU. Sie starb im Jänner im Alter von nur 35 Jahren, brachte kurz davor allerdings noch das gemeinsame Kind zur Welt. Der Witwer teilt dem Lokalsender WRAL sein Leid: "Das Geld ist mir egal, die Entschädigung ist mir egal. Mir ist es wichtig, anderen Menschen helfen zu können."