Die Schwedin zog mit ihrem fanatisierten Freund nach Irak zu ISIS.
Sie sieht auf den ersten Blick wie ein ganz normaler Teenager aus, doch hinter der unscheinbaren Fassade steckt mehr. Marlin Stivani Nivarlain kommt eigentlich aus einer Kleinstadt in Schweden, doch sie folgte ihrem radikalisierten Freud zu ISIS. Das Leben vor Ort hatte sie sich jedoch ganz anders vorgestellt.
„Keine Ahnung von ISIS“
Marlin ist das was man wahrscheinlich als Problemkind bezeichnen könnte. Mit 14 brach sie die Schule ab und lernte ihren ISIS-Freund kennen.“ Am Anfang war alles gut, aber dann begann er, ISIS-Videos zu schauen und redete über sie und solche Sachen“, erzählt das Mädchen. „Dann sagte er, dass er zu ISIS will und ich habe gesagt ‚Ok, kein Problem!‘, weil ich nicht wusste, was ISIS bedeutet. Ich wusste nichts über den Islam und solche Sachen.“
Über Flüchtlingsroute zu ISIS
2015 begann ihre verhängnisvolle Reise, die sie über Dänemark, Deutschland und auch Österreich in das Krisengebiet führte. Mit dem Bus ging es an die türkische Grenze, von dort aus reisten sie dann in die syrische Grenzstadt Gaziantep, wo sie schon von einem ISIS-Schergen in Empfang genommen wurden.
Anders vorgestellt: Im Herzen der ISIS-Hochburg
In Mossul wohnten die beiden in einer heruntergekommenen Baracke, ohne Strom und Wasser. „Es war total anders als in Schweden, denn in Schweden haben wir alles. Es war ein sehr hartes Leben.“Das Mädchen musste schnell feststellen, dass ein Leben an der Front mit reichlich Entbehrungen daherkommt. Schlussendlich reifte in der Teenagerin der Wunsch wieder nach Hause zu gehen. Sie hatte sich das Leben unter den Terroristen ganz anders vorgestellt und so wandte sie sich an ihre Mutter. Diese kontaktierte die kurdische Regionalregierung. Und tatsächlich: Die Kurden retteten das Mädchen aus den Fängen