Brand in Druckerei

17 Wanderarbeiterinnen in Moskau getötet

27.08.2016

Die kirgisischen Frauen arbeiteten in der vom Brand betroffenen Druckerei.

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© EPA (Symbolbild)
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 Ein Feuer in einem Moskauer Industriebetrieb ist für mindestens 17 Wanderarbeiterinnen aus Kirgistan zur tödlichen Falle geworden. Die Frauen hätten sich am Samstag nicht aus einer brennenden Druckerei im Nordosten der Hauptstadt retten können, teilte der russische Katastrophenschutz mit.

"Sie waren in einer Umkleide und konnten sie nicht verlassen. Der Rauch hat ihnen den Weg versperrt", sagte ein Sprecher der kirgisischen Gemeinde in Moskau, Abdygan Schakirow, am Samstag der russischen Nachrichtenagentur Interfax. "Es sind alles junge Frauen." Angaben über das Geschlecht der Opfer hatte es zuvor nicht bzw. nur unzureichend gegeben.

Verfahren wegen Brandstiftung

Die Ermittler leiteten nach ersten Angaben ein Verfahren wegen Brandstiftung ein. Später sagte ein Sprecher des russischen Katastrophenschutzministeriums, der Brand sei offenbar durch eine zerbrochene Lampe ausgelöst worden, die in einem Raum gelagerte große Mengen von brennbaren Flüssigkeiten und Papier in Brand setzte.

Das Feuer habe sich dann über den Liftschacht auf den darüber liegenden Raum ausgebreitet, in dem die Opfer getötet wurden. Die Behörden machten widersprüchliche Angaben, ob die Männer und Frauen aus Kirgistan in Zentralasien in dem Gebäude gearbeitet oder illegal gewohnt hatten.

Arbeitsmigranten

In Moskau verdienen Hunderttausende Arbeitsmigranten aus Zentralasien, dem Kaukasus, aber auch aus der Ukraine und Weißrussland den Lebensunterhalt für ihre Familien in der Heimat. Sie leben oft unter sehr armseligen Verhältnissen. Die bei dem Feuer ums Leben gekommenen Kirgisen seien legal in Moskau gewesen, sagte ein Sprecher der zuständigen Behörde.

An der Unglücksstelle versammelten sich viele Leidensgenossen der Opfer. Bilder zeigten eine dichte schwarze Rauchwolke über dem mehrstöckigen Gebäude. Die Feuerwehr setzte 140 Mann ein, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.

Zwölf Menschen seien aus dem mehrstöckigen Gebäude gerettet worden. Vier Verletzte wurden ins Spital gebracht, eine Frau starb dort an ihren Verletzungen.

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