Auch in der Ukraine kam es zu einem schweren Busunglück mit 40 Toten.
Gut zwei Wochen nach dem Busunglück nahe Berlin, bei dem 14 polnische Reisende tödliche Verletzungen erlitten hatten, sind in Polen bei der Kollision eines Kleinbusses mit einem Lkw 18 Menschen gestorben. Der Transporter stieß am Dienstag kurz nach 6.00 Uhr in Nowe Miasto nad Pilica südlich von Warschau frontal gegen den Lastwagen. 16 Insassen des Transporters starben am Unfallort, zwei im Krankenhaus. Unter den Toten sind vier Frauen. Der Lkw-Fahrer überlebte leicht verletzt.
Missglücktes Überholmanöver
Der VW-Transporter kam plötzlich auf die linke Fahrbahn und prallte mit voller Wucht auf den entgegenkommenden Laster, wie die Polizei berichtete. "Der Fahrer des Busses wollte offensichtlich überholen", sagte der Verwaltungschef der Region, Jacek Kozlowski.
Insassen saßen auf Kisten
Der Kleinbus ist völlig zertrümmert. Das Fahrzeug soll für den Transport von so vielen Menschen nicht geeignet gewesen sein. Ein Teil der Passagiere sei auf Kisten und auf dem Boden gesessen. Der Bus sei zu einem Obstgarten unterwegs gewesen, in dem die Insassen arbeiteten.
Die polnischen Straßen gelten als gefährlich: Mit 120 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner stellt das Land im EU-Vergleich das Schlusslicht dar. Im EU-Schnitt kommen auf eine Million Einwohner 70 Verkehrstote, in Österreich 76.
42 Tote bei Busunglück in der Ukraine
Mindestens 42 Menschen sind beim Zusammenstoß eines Linienbusses mit einem Zug in der Ukraine ums Leben gekommen, unter ihnen zwei Kinder. Weitere zehn Personen seien bei dem Unfall verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher.
Nach ersten Ermittlungen fuhr der Bus in der Region Dnjepropetrowsk südöstlich von Kiew trotz einer blinkenden Signalanlage auf einen Bahnübergang. "Die Ampel war intakt und zeigte an, dass der Übergang gesperrt ist", sagte ein Bahnsprecher. Der Busfahrer habe das rund 700 Meter weit sichtbare Signal ignoriert.
Medienangaben zufolge ist der Übergang nahe der Ortschaft Maximowka unbeschrankt. Mehr als 70 Rettungskräfte und auch eine Delegation des Innenministeriums waren am Unfallort. Bei dem Zusammenprall mit dem Zug, der unterwegs war von Kriwoj Rog nach Saporoschje, sei der Bus völlig zerstört worden, hieß es.