Bisher keine Hinweise auf Opfer - Noch kein Kontakt zu 20 weiteren Österreichern
Etwa 40 Österreicher dürften sich laut Außenminister Michael Spindelegger (V) während der Katastrophe in der Erdbebenregion in Japan aufgehalten haben. "Von 20 Personen wissen wir, dass sie wohl auf sind und keine Hilfe benötigen. Wir haben keinen Hinweis auf jemanden, der zu Schaden gekommen ist", sagte Spindelegger am Freitagabend zur APA. "Es gibt niemanden, der sagt, er möchte sofort nach Hause gebracht werden." Zu den übrigen Österreichern habe man noch keinen Kontakt aufnehmen können.
Der Grund dafür sei die äußerst schwierige Kommunikationssituation, erklärte Spindelegger. Zunächst habe man nur einen geringen Teil der gesuchten Österreicher erreicht, da sich der Großteil während des Bebens zur Mittagszeit im Büro aufgehalten habe und über die privaten Telefonkontakte nicht erreichbar gewesen sei. Man hoffe bis Samstag alle Österreicher in der Erdbebenregion kontaktieren zu können. Insgesamt leben in Japan 470 Auslandsösterreicher.
In der Botschaft in Tokio wurde laut Spindelegger ein Notfalldienst eingerichtet. In allen Botschaften im Pazifikraum sei der Krisenplan aktiviert worden. "Man ist gewappnet, sollte der Tsunami diese Staaten erreichen", betonte der Minister. Japan hat ein formelles Hilfsansuchen an die EU und somit auch an Österreich gestellt. Dieses wird derzeit vom Innenministerium geprüft.
Nach den ersten Meldungen über das verheerende Erdbeben und der damit einhergehenden Gefährdung der Atomkraftwerke wurde in Österreich der Strahlenschutz-Notfallplan im Umweltministerium aktiviert. Im Rahmen des IAEA-Informationssystems werden die Entwicklungen im Katastrophengebiet in Echtzeit beobachtet. "Die Behörden und die Bevölkerung in Österreich werden laufend über die Situation in Japan informiert", sagte Umweltminister Niki Berlakovich (V) Freitagabend. "Der Bereitschaftsdienst wurde sofort erhöht." Sollte es zu einer Freisetzung radioaktiver Stoffe an die Umgebung kommen