Es sind die schwersten Ausschreitungen mit Kurden seit vielen Jahren.
Bei dem für die türkische Armee blutigsten Angriff durch kurdische Rebellen seit fast drei Jahren sind am Donnerstag 13 Soldaten getötet worden. Sieben Soldaten seien bei den Kämpfen in der Provinz Diyarbakir im Südosten des Landes verletzt worden, zwei von ihnen schwer, sagte Gouverneur Mustafa Toprak.
Nach Angaben aus örtlichen Sicherheitskreisen wurden auch sieben kurdische Rebellen getötet. Die Soldaten waren demnach in einer Bergregion nahe der Stadt Silvan in einen Hinterhalt geraten. Die Kämpfe gingen am Abend weiter, das Militär setzte Kampfhubschrauber ein. Die mehrheitlich von Kurden bewohnte Region gilt als Hochburg der Rebellen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).
Regierungschef Erdogan berief Krisentreffen ein
Regierungschef Recep Tayyip Erdogan berief in Ankara ein Sondertreffen mit den Chefs der Geheimdienste, dem Generalstab der Armee und Innenminister Besir Atalay ein, wie die Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi berichtete. Im Anschluss an die Sitzung erklärte Erdogan, die Türkei habe "die Kraft und Entschlossenheit", den Terrorismus zu bezwingen.
Im Oktober 2008 waren bei einem Rebellenangriff auf einen Armeestützpunkt nahe der Grenze zum Irak 17 türkische Soldaten getötet worden. Ein Jahr zuvor hatte die türkische Armee mit Luftangriffen auf PKK-Stellungen im Norden des Irak auf einen Rebellenangriff mit zwölf getöteten türkischen Soldaten reagiert, im Februar 2008 führte sie deswegen eine achttägige Bodenoffensive gegen die PKK im Irak. Die PKK kämpft seit 1984 für eine Autonomie der Kurdengebiete. Seitdem starben in dem Konflikt rund 45.000 Menschen.