Grauenhafter Fund

200 Massengräber in früheren IS-Gebieten entdeckt

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12.000 Leichen von Opfern der Jihadisten in Gräbern vermutet.

In den früheren Gebieten der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak sind nach UN-Angaben mehr als 200 Massengräber mit den Leichen von bis zu 12.000 Opfern der Extremistengruppe entdeckt worden.

Die UN-Mission im Irak (UNAMI) rief die irakischen Behörden in einem am Dienstag vorgelegten Bericht auf, die Stätten vollständig auszuheben, um den Familien Gewissheit über das Schicksal ihrer Angehörigen zu ermöglichen.

"Grauenhafte menschliche Verluste"

"Die in unserem Bericht dokumentierten Massengräber zeugen von grauenhaften menschlichen Verlusten, schwerem Leiden und schockierender Grausamkeit", sagte der UN-Gesandte für den Irak, Jan Kubis. Für die Angehörigen sei es wichtig für die Trauerarbeit, Gewissheit über die Todesumstände zu haben. Auch könnten die Massengräber zur Aufarbeitung der IS-Verbrechen beitragen.

Von den 202 entdeckten Massengräbern wurden laut dem UN-Bericht erst 28 ausgegraben und mehr als 1250 Leichen darin exhumiert. Die IS-Miliz hatte 2014 große Gebiete des Irak erobert und tausende Polizisten, Soldaten und Zivilisten getötet. Nach erbitterten Kämpfen gelang es der irakischen Armee und verbündeten kurdischen und schiitischen Milizen vergangenes Jahr mit internationaler Unterstützung, alle Gebiete zurückzuerobern.

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