Eine Schule wurde bombardiert, unter den Toten sind neun Kinder.
Bei Luftangriffen auf eine von der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrollierte Stadt in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mehr als 20 Zivilisten getötet worden. Unter den mindestens 23 Todesopfern des Angriffs auf die ostsyrische Stadt Majadin seien neun Kinder, erklärte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Donnerstag.
Einer der Luftschläge habe eine Schule getroffen, die als Flüchtlingsunterkunft diene. Den Angaben zufolge wurden 30 weitere Menschen durch die Luftangriffe verletzt. Rahman konnte nicht sagen, ob die Angriffe von russischen oder syrischen Kampfflugzeugen oder von Flugzeugen der US-geführten Koalition gegen den IS geflogen wurden. Die Angaben der Beobachtungsstelle stammen von einem Netzwerk von Informanten in Syrien und können kaum überprüft werden.
Provinz von Waffenruhe ausgenommen
Majadin liegt in der vom IS kontrollierten ölreichen Provinz Deir ez-Zor. Der IS kontrolliert auch den Großteil der gleichnamigen Provinzhauptstadt, mit Ausnahme des Militärflughafens und der umliegenden Viertel. Diese unterstehen der Kontrolle der syrischen Regierung.
Die Provinz Deir ez-Zor ist von der zwischen den USA und Russland vereinbarten Waffenruhe für Syrien ausgenommen, da das Abkommen nicht für den Kampf gegen die Jihadistengruppen IS und Fateh-al-Sham-Front gilt.
Syrien-Abkommen
Die USA haben unterdessen angekündigt, ihren Verbündeten den Inhalt des Syrien-Abkommens zwischen Washington und Moskau darzulegen. In der kommenden Woche werde man sich in New York mit anderen Mitgliedern der Unterstützergruppe für Syrien (ISSG) zusammensetzen und ihnen die Details erklären, sagte Außenministeriums-Sprcher Mark Toner. Er ließ aber offen, ob die USA den anderen Ländern den kompletten Text des Abkommens zugänglich machen werden.
Washington und Moskau hatten am vergangenen Wochenende eine Waffenruhe für Syrien vereinbart. Der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault hatte die USA am Donnerstag aufgefordert, den Inhalt des Abkommens darzulegen. Frankreich ist Teil der US-geführten internationalen Koalition gegen den Islamischen Staat und beteiligt sich an Luftangriffen.