Der Vorschlag für Rückkehrhilfe sorgt nicht nur in Dänemark für Diskussionen.
Wie die Bild-Zeitung berichtete, soll Dänemark jedem syrischen Flüchtling ein verlockendes Angebot machen: Wer freiwillig in seine Heimat zurückkehrt, erhält im Schnitt 26.818 Euro. Dies gilt für Erwachsene, für Kinder gibt es eine Rückkehrhilfe von rund 6.700 Euro. Diese Zahlungen sind Teil eines Rückführgesetzes, das seit 2019 in Kraft ist. Der sozialdemokratische Integrationsminister Kaare Dybvad Bek hofft darauf, dass angesichts der jüngsten Entwicklungen mehr und mehr Syrer von der angebotenen Unterstützung Gebrauch machen werden.
Zum Jahresbeginn 2024 lebten rund 45.000 syrische Einwanderer samt Nachkommen in Dänemark. Sollten alle das Angebot gleichzeitig annehmen, würde es Dänemark rund 865 Millionen Euro kosten. Da viele Syrer in Dänemark nicht arbeiten können, wollen oder dürfen, kommt es dem EU-Staat finanziell billiger, ihnen das Rückkehrgeld auszuzahlen, als weiterhin Sozialhilfen zu leisten.
In Deutschland wurde ein ähnlicher Vorschlag von Jens Spahn (CDU) diskutiert. So wie Österreichs Kanzler Nehammer bietet er pro Syrien-Rückkehrer 1.000 Euro Startgeld - plus gratis Flug. Parteifreunde sowie Gewerkschaft zeigten sich in Deutschland ob dieser Idee besorgt, dass eine derartige Debatte die Stimmung im anstehenden Wahlkampf stark beeinflussen könnte.