DIe Staatsanwaltschaft fordert ein hartes Urteil gegen Schettino.
Die Staatsanwaltschaft von Grosseto fordert 26 Jahre und drei Monate Haft für Francesco Schettino, Kapitän der 2012 verunglückten Costa Concordia. Das sagte Staatsanwältin Maria Navarro am Montag am Ende des dreitätigen Plädoyers der Anklage. Bisher war man von einer Haftforderung von maximal 25 Jahren für Schettino ausgegangen.
U-Haft gefordert
"Es ist keine übertriebene Strafe für Schettino", betonte die Staatsanwältin von Grosseto, Maria Navarro, am Ende des Plädoyers. Der Kapitän sei zwar unbescholten, verdiene jedoch keine Strafmilderung. Die Staatsanwaltschaft forderte darüber hinaus, Francesco Schettino wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft zu nehmen.
Der Costa-Concordia-Kapitän habe nie seine Verantwortung zugegeben, sondern Crewmitglieder belastet. "Er hat sich selber in diese verzweifelte Lage versetzt", sagte Navarro. Schettino wird von der Staatsanwaltschaft für mehrfache fahrlässige Tötung, Körperverletzung, Schiffbruch, Verlassen des Schiffes, Verlassen von behinderten Personen und falsche Angaben an die Behörden verantwortlich gemacht. Die Staatsanwaltschaft will auch ein lebenslanges Berufsverbot für den Kapitän.
30 Todesopfer
Bei der Havarie des 290 Meter langen Kreuzfahrtschiffes kamen 30 Menschen ums Leben - zwei gelten immer noch als vermisst. Die Costa Concordia war zu nahe an die Insel Giglio herangefahren, hatte einen Felsen gestreift und war mit mehr als 4.200 Personen an Bord, darunter 77 Österreicher, gekentert.
© AFP
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