Leichen entdeckt

30 Flüchtlinge in der Sahara verdurstet

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Die Flüchtlinge lagen seit Monaten tot in der Wüste in Niger. 

In Niger sind die Leichen von 30 Menschen gefunden worden, die vermutlich auf ihrem Weg nach Europa in der Sahara ums Leben gekommen sind. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) erklärte am Dienstag, die nahe der Stadt Agadez tot aufgefundenen Flüchtlinge seien vermutlich verdurstet und lägen schon mehrere Monate in der Wüste.

Bereits am Sonntag hatte die IOM vom Fund von 18 Leichen im Nordniger berichtet, die vermutlich ebenso verdurstet waren.

Die Organisation warnte, die Sahara könne für viele Flüchtlinge ebenso zu einer Todesfalle werden wie das Mittelmeer. Immer mehr Menschen machten sich wegen Konflikten und bitterer Armut auf den Weg aus ihren Herkunftsländern in Afrika und dem Nahen Osten in Richtung Europa. Viele von ihnen wählen dafür eine Route durch die Sahara, um in das durch den dortigen Bürgerkrieg vielerorts wenig kontrollierte Libyen zu gelangen.

Der Internet-Blog Fortress Europe (Festung Europa), der die Wege von Migranten zurückverfolgt, gibt die Zahl der in der Sahara zwischen 1996 und 2014 auf der Flucht gestorbenen Menschen laut IOM mit mindestens 1790 an. In der Region Agadez können die Temperaturen auf bis zu 42 Grad Celsius steigen, schwere Sandstürme machen eine Durchquerung noch gefährlicher. Da Vermisste in der Wüste nur schwer zu finden sind, ist die Zahl der Sahara-Toten der IOM zufolge vermutlich noch wesentlich höher.
 

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