Sechs Vermisste sind noch unter tonnenweise Kohlenstaub begraben.
Nach dem Grubenunglück in China mit 31 Toten gab es am Montag kaum noch Hoffnung für sechs Vermisste. Die Rettungstrupps nannten ihre Überlebenschancen "sehr gering". Die Verschütteten in der Grube in Yuzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan dürften unter tonnenweise Kohlestaub begraben liegen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Hinweis auf Angaben aus dem Krisenstab. Bis Montag waren weitere fünf Leichen geborgen worden. Die Zahl der Toten war damit auf 31 gestiegen.
Ursache des Unglücks war ein gewaltiger Gasausbruch Samstag früh. Daraufhin hätten sich 2.500 Tonnen Kohlestaub in der Zeche ausgebreitet. 239 Bergarbeiter hatten sich sofort nach dem Unglück in Sicherheit bringen können. Bereits vor zwei Jahren hatte es einen Unfall mit 23 Toten in dem selben Bergwerk gegeben. Auch damals wurde das Unglück durch ein Gasleck verursacht.
Gefährliches China
Nirgendwo in der Welt leben Bergleute so gefährlich wie in China. Jedes Jahr sterben einige tausend Kumpel. Die genaue Zahl ist nicht bekannt, da nicht alle Unglücke in den offiziellen Statistiken auftauchen und viele tödliche Zwischenfälle auch vertuscht werden. Ursache für die Unglücke sind häufig schlechte Ausrüstung, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und Vetternwirtschaft zwischen Bergwerksbetreibern und lokalen Funktionären. Die Regierung in Peking verschärfte in den vergangenen Jahren zwar die Sicherheitsvorschriften, doch werden die Regeln häufig missachtet.