Binnen 24 Stunden wurden rund 500 neue Feuer gemeldet.
Es ist die schwerste Naturkatastrophe in Russland seit Jahrzehnten: Hunderttausende Einsatzkräfte kämpfen gegen die verheerenden Wald- und Torfbrände in weiten Teilen des Landes. Gegenwärtig gibt es 7.000 Brände unterschiedlicher Größe.
34 Tote
Nach offiziellen Angaben starben bisher 34 Menschen.
Helfer zogen am Montag in der am stärksten betroffenen Region Nischni
Nowgorod fünf Leichen aus den Trümmern eines niedergebrannten Hauses. Die
genaue Zahl der Opfer war unklar.
Hunderte Menschen wurden bei den Bränden verletzt. Tausende Bewohner verloren ihr Hab und Gut. Ganze Dörfer sind in Schutt und Asche gelegt. Nach Darstellung von Stepanow brennen rund 500.000 Hektar Fläche. Betroffen seien auch Biosphärenreservate - wie etwa in Rjasan, rund 200 Kilometer südöstlich von Moskau.
Erste Festnahmen
Die Behörden meldeten erste Festnahmen von
Brandstiftern und Plünderern, die versucht hätten, sich an der Katastrophe
zu bereichern. Der russische Regierungschef Wladimir Putin rief die
Gouverneure der betroffenen Regionen für diesen Montag zu einer
Krisensitzung nach Moskau zusammen. Bei Moskau und Nischni Nowgorod begannen
Soldaten damit, Rohrleitungen zu verlegen, um Wasser in die Brandherde zu
pumpen.
Auch die Moskauer Innenstadt war durch den Brandrauch in einen dichten Nebel gehüllt. Russland erlebt derzeit eine Hitze und Trockenheit wie seit mehr als 130 Jahren nicht mehr. Die Temperaturen in der russischen Hauptstadt sollen bis Ende der Woche auf mehr als 40 Grad Celsius steigen, sagten Meteorologen.