Leonardo da Vinci

380 Millionen Euro für eine Fälschung?

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Der Streit um die Echtheit des "Salvator Mundi" ist entbrannt.

Vor knapp 60 Jahren wurde das Bild „Salvator Mundi“ von Leonardo Da Vinci um rund 50 Euro verkauft. Am Mittwoch erreichte die Auktion bei Christie’s 380 Millionen Euro für das Werk. Damit wurde es zum teuersten Bild der Weltgeschichte.

Während Mutmaßungen im Umlauf sind, wer das Gemälde erstanden hat, steigt auch die Skepsis darüber, ob es sich wirklich um einen „Da Vinci“ handelt. Carmen Bambach, Spezialistin der italienischen Renaissance des „Metropolitan Museum of Art in New York“ sagte bereits 2012: „Meine Studien zu diesem Bild, lassen mich im Kontext das Bild als einen Boltraffio sehen, bei dem Leonardo da Vinci einzelne Passagen mitgestaltete.“

"Es ist langweilig"

Auch Charles Hope, Renaissance-Experte, denkt nicht, dass es sich um einen „Leonardo“ handelt: „Ich denke es ist außergewöhnlich langweilig. Und wenn man es neben echten Leonardos sieht, sieht es nicht gut aus.“

Es gebe keine Aufzeichnungen, dass Leonardo da Vinci es gemalt habe, sagt auch Künstler Michael Daley: „Man muss bedenken, der Maestro war sehr berühmt und es gibt viele Aufzeichnungen über seine Arbeit. Zu diesem Werk gibt es nichts.“

Beharren auf Echtheit

Trotz all dieser Zweifel bleibt Christie’s dabei, dass das Bild echt ist: „Es gibt ein paar Kritiker, die auf den Zug aufspringen und schreien, ‚es ist kein Leonardo‘. Jedoch akzeptieren die meisten Experten und Gelehrte - die es bereits seit 2011 kennen – das es echt ist.“

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