Geheimdienst warnt EU

Live: Dritter Flughafen-Terrorist gefasst

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Auf einer Liste haben sich 123 Freiwillige für Selbstmordanschläge eingetragen.

Nach den Warnungen des US-Außenamts für ganz Europa sagt nun auch der Chef des deutschen Bundeskriminalamtes, Holger Münch: „Die aktuellen Niederlagen des 
IS in Syrien und Irak könnten ihn zu neuen Anschlägen in Europa veranlassen.“ Von dieser Gefahr sei auch Deutschland betroffen. Auch Wien ist, wie berichtet, laut Experten im Terrorvisier.

Die Terrorpläne der islamistischen Terrormiliz gegen Europa sind jedenfalls weit gediehen:

ISIS-Aussteiger outet die Terrorpläne der Schlächter

  • Daten-Outing. Ein IS-Aussteiger hat Tausende Dateien der Terroristen geoutet. Darin finden sich Namen und Pläne der Barbaren, die derzeit in Syrien und Irak massive militärische Niederlagen erleiden.
  • Selbstmordattentäter. Auf dieser Liste stehen alleine 123 Personen aus Frankreich, Belgien, Deutschland, Spanien, Tunesien und Ägypten, die sich speziell als Selbstmordattentäter eingetragen haben.
  • Schläfer. Zudem sind bereits 400 von IS in Syrien und Irak trainierte Attentäter – Bombenbauer, Logistiker und Schützen – in Europa. Sie haben laut Unterlagen den Auftrag, auf „den richtigen Ort und Zeitpunkt“ zu warten, um zuzuschlagen.

Kleinere Attentate an möglichst vielen Orten

Laut Geheimdienstexperten könnten die Terroristen außerdem ihre Taktik verändern:

  • Einsame Wölfe. Zum einen sollen sogenannte „lone wolves“ – einsame Wölfe – dazukommen, die an möglichst vielen Orten quer durch Europa ohne Befehlskette Attentate verüben.
  • Weiche Ziele. Neben symbolträchtigen Plätzen (Berlin, Paris, Vatikan), die immer besser gesichert werden, sollen auch „soft targets“, also weniger geschützte Orte, dazukommen.
  • Rückkehrer. Eine besondere Gefahr geht von jihadistischen Syrienrückkehrern aus, die wieder in Europa leben.

Isabelle Daniel

oe24 berichtet hier LIVE über alle aktuellen Entwicklungen:

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 23:36

Italiens Behörden nahmen Algerier fest - eventuelle Verbindungen zu Anschlägen

Italiens Polizei hat einen in Belgien gesuchten Algerier mit mutmaßlichen Verbindungen zu den Verantwortlichen der Terroranschläge von Brüssel und Paris festgenommen. Der Mann gehöre zu einer Bande von Passfälschern, die mit den Attentätern in Verbindung gestanden habe, teilte die italienische Polizei am Samstag auf Twitter mit.

 22:27

Beschädigtes Gebäude am Brüsseler Flughafen ist stabil

Nach den Bombenanschlägen am Brüsseler Flughafen Zaventem könnte das dabei beschädigte Hauptgebäude des Airports bald wieder genutzt werden. Eine erste vorläufige Untersuchung des Gebäudes sowie eines Verbindungstrakts, in dem Handgepäck und Passagiere kontrolliert werden, habe ergeben, dass die Baustruktur stabil sei, teilte der Flughafenbetreiber am Samstagabend mit.

Nun werde geprüft, ob provisorische Check-in-Schalter installiert werden könnten. Am Freitag habe die Polizei ihre Untersuchungen am Flughafen abgeschlossen und das Hauptgebäude freigegeben, hieß es in der Mitteilung. Daraufhin hätten Ingenieure, Techniker und unabhängige externe Experten die Überprüfung vorgenommen.

 20:21

Die Opfer der Anschläge in Zahlen

Die Zahlen zeigen das Ausmaß des Schreckens: Insgesamt 2449 Personen waren nach jüngsten Angaben des belgischen nationalen Krisenzentrums von den Brüsseler Anschlägen vom Dienstag betroffen, viele davon stehen unter Schock.

Es gibt 340 Verletzte. Von diesen waren 101 Personen am Samstag noch im Krankenhaus, darunter 62 auf der Intensivstation. 32 Menschen wurden in einem Spezialzentrum für schwere Verbrennungen versorgt. Die Verletzten kommen insgesamt aus 19 Ländern sowie Belgien.

31 Menschen kamen bei den Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn ums Leben, darunter die drei Selbstmordattentäter. Von den 28 unschuldigen Opfern wurden bisher 24 identifiziert - 14 am Flughafen, 10 an der Metrostation Maelbeek. 13 der Toten waren Belgier, 11 kamen aus insgesamt acht verschiedenen anderen Ländern. Ihre Nationalitäten sind zum Teil öffentlich, so ist unter den Toten auch eine Deutsche.

 20:20

Brüsseler Bürgermeister forderte schon vor den Anschlägen die Festnahme eines Attentäters

Mehr dazu hier: Brüssel-Attentäter galt bereits als "gefährlich"

 18:05

Kein Terrorverdacht gegen die zwei festgenommenen Männer in Deutschland

Der Terrorverdacht gegen zwei in Gießen und Düsseldorf festgenommene Männer hat sich nicht erhärtet. Es gebe keinerlei belastbare Hinweise darauf, dass die Männer etwas mit den Terroranschlägen in Brüssel zu hätten, sagte eine Sprecherin der deutschen Bundesanwaltschaft am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Karlsruhe.

Das betreffe vor allem den 28-jährigen Marokkaner, der am Gießener Bahnhof festgenommen worden war. Die Bundesanwaltschaft stehe in engem Austausch mit den Brüsseler Behörden.

 17:51

Gedenkmarsch in Brüssel abgesagt

Ein für Sonntag geplanter Gedenkmarsch in Brüssel für die Opfer der Terroranschläge ist abgesagt worden. Innenminister Jan Jambon und der Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur appellierten am Samstag wegen Überlastung der Polizei an die Bürger, nicht zusammenzukommen. Organisatoren schlossen sich der Forderung an.

"Die Sicherheit der Bürger ist eine unbedingte Priorität (...). Wir bitten daher unsererseits die Bürger, an diesem Sonntag nicht nach Brüssel zu kommen", teilte einer der Organisatoren mit. Er äußerte sich zwar im Namen der Organisatoren. Allerdings steckt hinter dem Marsch eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Initiativen.

 16:57

Türkische Polizei warnt vor Anschlägen zu Ostern

Die türkische Polizei warnt einem Medienbericht zufolge vor Anschlägen über Ostern in der Türkei. Die Polizei gab eine landesweite Warnung vor Anschlägen auf Kirchen und Synagogen am Ostersonntag heraus, wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag berichtete.

Demnach könnten Anhänger der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) religiöse Orte vor allem in Ankara, aber auch Konsulate und Botschaften sowie Stiftungen ausgekundschaftet haben. Die türkischen Behörden hatten einen Anhänger der IS-Miliz für den jüngsten Anschlag in einer Einkaufstraße in Istanbul am vergangenen Wochenende verantwortlich gemacht.

 16:33

Brüssel-Terror: Mehr Verletzte als angenommen

Mittlerweile geht das Gesundheitsministerium von 340 Verletzten aus - bisher war von 300 Personen die Rede. Rund 100 Verletzte sind danach noch im Krankenhaus, davon 23 auf der Intensivstation. Einige Opfer haben schwere Verbrennungen. Auch der Mann der getöteten Aachenerin liegt nach Angaben vom Freitag noch im Krankenhaus.

 16:29

4 Tage nach den Anschlägen: Identität von 24 Todesopfern geklärt

Vier Tage nach den Terroranschlägen in Brüssel sind die meisten Todesopfer identifiziert. Bei 24 der 31 von Selbstmordattentätern getöteten Menschen sei nun geklärt, um wen es sich handelt, teilte die Staatsanwaltschaft laut Nachrichtenagentur Belga am Samstag mit.

 16:12

Belgische Politiker raten von Gedenkmarsch ab

Ein für Sonntag geplanter Gedenkmarsch in Brüssel für die Opfer der Terroranschläge soll auf Anraten von Innenminister Jan Jambon wegen Überlastung der Polizei ausfallen. Gemeinsam mit dem Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur appellierte er am Samstag an die Bürger, nicht zusammenzukommen, berichtete die Nachrichtenagentur Belga.

Die Polizeikräfte würden für die noch laufenden Fahndungen benötigt, hieß es zur Begründung. "Wir teilen natürlich die Gefühle der Bevölkerung. Aber wir wollen, dass die Demonstrationen um einige Wochen verschoben werden", erklärten die Politiker.

 16:09

"Dritter Mann": Keine Waffen oder Sprengstoff gefunden

Derzeit steht eine offizielle Bestätigung noch aus, dass es sich bei dem festgenommenen Faycal C. um den dritten Flughafen-Attentäter handelt. Bei einer Durchsuchung seien bei Faycal C. weder Waffen noch Sprengstoff gefunden worden, berichtet der Sender RTBF.

 14:26

Steinmeier: Trotz Anschlägen "kühlen Kopf" bewahren

´Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat dazu aufgerufen, trotz der jüngsten Anschläge einen "kühlen Kopf" zu bewahren. "Die Terroristen würden gerne ihren Krieg in unsere Städte und unsere Köpfe tragen, uns in eine Art Belagerungszustand treiben, um uns ihre perverse Logik von Gewalt und Hass aufzuzwingen", sagte Steinmeier.

"Wir tun gut daran, dieses Spiel nicht mitzuspielen, den Terroristen nicht diese Genugtuung zu geben."

 13:55

Abdeslam relativiert Rolle bei Anschlägen

Der in Brüssel gefasste Salah Abdeslam hat seine Rolle im Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen relativiert. Wie die französische Zeitung "Le Monde" berichtete, bezeichnete der 26-Jährige den wenige Tage später bei einem Polizeieinsatz getöteten Abdelhamid Abaaoud als Planer der Anschläge, bei denen im vergangenen November 130 Menschen von drei Terrorkommandos getötet wurden.

"Es ist Abaaoud. Ich weiß das durch meinen Bruder Brahim. Er ist es, der mir gesagt hat, dass Abaaoud der Verantwortliche war", sagte Abdeslam laut Zeitung, die sich in ihrer Samstagsausgabe auf das Protokoll der Befragung beruft.

 13:41

Getöteter Mann in Charleroi kein AKW-Mitarbeiter

Die Staatsanwaltschaft in Belgien hat im Zusammenhang mit den Terrorattacken von Brüssel einen Bericht über eine mögliche Sicherheitslücke in einem Atomkraftwerk dementiert. Im Fall eines am Donnerstag durch mehrere Schüsse getöteten Sicherheitsmannes gebe es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund, betonte am Samstag die Staatsanwaltschaft in Charleroi südlich von Brüssel.

 13:20

EU-Experte warnt vor Angriffen auf Atomanlagen

Der Anti-Terror-Beauftragte der Europäischen Union, Gilles de Kerchove, hat vor einem Angriff auf belgische Atomanlagen gewarnt. "Ich wäre nicht überrascht, wenn in den nächsten fünf Jahren das Internet genutzt würde, um einen Angriff zu verüben", sagte de Kerchove der belgischen Zeitung "La Libre Belgique".

Durch einen Hacker-Angriff könnten Attentäter laut dem EU-Koordinator die Kontrolle über die Schaltzentrale eines Atomkraftwerks übernehmen. Auch sei ein Angriff auf ein Kontrollzentrum für den Flugverkehr oder eine Schaltanlage für den Schienenverkehr denkbar. D

 12:21

Dritter Mann des Flughafen-Kommandos gefasst

Der dritte Attentäter vom Brüsseler Flughafen soll nach einem Zeitungsbericht gefasst und identifiziert worden sein. Die Zeitung "Le Soir" berichtete am Samstag unter Berufung auf gute Quellen, der in der Nacht zum Freitag festgenommene Faycal Cheffou sei von dem Taxifahrer identifiziert worden, der das Terrorkommando zum Flughafen gebracht habe. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.

 10:59

Wachmann vor belgischem Atomkraftwerk erschossen

Laut Berichten der belgischen Tageszeitung "La Derniere Heure" soll am Donnerstagabend ein Wachmann, der vor dem AKW patrouillierte, von einer unbekannten Person erschossen worden sein. Außerdem soll dem AKW-Mitarbeiter der Sicherheitsausweis gestohlen worden sein.

Hier lesen Sie mehr dazu: Wachmann vor belgischem AKW erschossen

 08:43

Athener Polizei hatte Pläne entdeckt

Die griechische Polizei soll vergangenes Jahr in zwei Wohnungen in Athen Pläne entdeckt haben, die auf einen Terroranschlag auf dem Flughafen von Brüssel hindeuteten. Bereits damals seien die belgischen Behörden informiert worden, berichtete der Athener Nachrichtensender Skai am Samstag unter Berufung auf die griechische Polizei.

Unter anderem sei eine Karte des Flughafens von Brüssel gefunden worden. Dem Bericht zufolge wurden die Unterlagen in Wohnungen von Abdelhamid Abaaoud entdeckt, der als mutmaßlicher Drahtzieher der November-Anschläge von Paris gilt. Eine offizielle Erklärung der Polizei dazu gab es zunächst nicht.

 08:29

EU-Kommissar Oettinger fordert "Sicherheitsunion"

Nach den Anschlägen von Brüssel hat der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) die mangelnde Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen innerhalb der Europäischen Union kritisiert. "Polizei und Geheimdienste müssen den Daten- und Informationsaustausch dringend verbessern", sagte Oettinger der "Bild"-Zeitung aus Berlin vom Samstag.

Nötig sei "eine schnellere Kommunikation, damit vor allem Hinweise auf geplante Anschläge rasch ausgewertet und Terrorakte möglichst im Vorfeld verhindert oder noch gezielter aufgeklärt werden können". Wichtig sei, "dass die Mitgliedstaaten aus den Vorfällen von Brüssel lernen und nicht länger ihre eigenen Süppchen kochen". "Die Vereinheitlichung der Datenschutzregeln ist wichtig, da müssen wir jetzt ran, es geht aber auch um grenzüberschreitende Zugriffsrechte", sagte Oettinger. Es könne "nicht sein, dass wir zum Beispiel in Deutschland Daten erheben und die Ermittlung in anderen Ländern daran scheitert, dass die Behörden sie nicht einsehen dürfen". "Wir brauchen eine europäische Sicherheitsunion", forderte Oettinger.

 08:09

Deutscher Justizminister warnt vor neuen Anschlägen

Nach den Anschlägen von Brüssel hat der deutsche Justizminister Heiko Maas (SPD) vor neuen Attentaten auch in Deutschland gewarnt. "Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass der internationale Terrorismus eine Dauerschleife um Deutschland herum zieht", sagte Maas der "Saarbrücker Zeitung" vom Samstag. Die Bundesrepublik sei seit längerer Zeit ein potenzielles Anschlagsziel.

Die Behörden täten alles, "um solche Anschläge zu verhindern und die Menschen in Deutschland so gut wie möglich zu schützen". Den Bundesbürgern riet Maas, nicht in Panik zu verfallen. "Wenn wir jetzt komplett in Angst und Schrecken erstarren, dann haben die Terroristen ihr Ziel erreicht", sagte er.

 08:03

Mariah Carey sagte Konzert in Brüssel ab

Die US-Pop-Diva Mariah Carey hat nach den Anschlägen in Brüssel ein für Sonntag geplantes Konzert in der belgischen Hauptstadt abgesagt. Carey schrieb in der Nacht auf Samstag im Kurznachrichtendienst Twitter, ihr sei zur Sicherheit "meiner Fans, meiner Band, meiner Crew" und allen, die an der Tour beteiligt seien, zur Absage geraten worden.

Sie hoffe, ihre Fans bald sehen zu können und sende ihre Gebete und ewige Liebe, schrieb die Sängerin weiter. Der Konzertveranstalter Live Nation bestätigt die Absage auf seiner Interseite. Bei den Terroranschlägen am Flughafen und in der Metro von Brüssel wurden am Dienstag 31 Menschen getötet und etwa 300 verletzt.