Trotz der anhaltenden Rezession stieg der Umsatz um 14,8 Mrd Dollar.
Die hundert größten Waffenhersteller der Welt haben im Jahr 2009 Militärausrüstung im Gesamtwert von 401 Milliarden Dollar (umgerechnet 295 Milliarden Euro) verkauft. Trotz der anhaltenden Rezession stieg der Umsatz binnen eines Jahres um 14,8 Milliarden Dollar oder acht Prozent, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI. Seit 2002 seien die Waffenverkäufe um insgesamt 59 Prozent gestiegen.
USA an der Spitze
Die meisten der 100 größten Rüstungsunternehmen kommen laut SIPRI aus den USA. Auf 45 US-Unternehmen entfielen 2009 demnach 61,5 Prozent des Umsatzes. Grund seien vor allem die Militärausgaben der US-Regierung, erklärte SIPRI-Expertin Susan Jackson. Von den zehn wichtigsten Waffenherstellern weltweit stammen laut SIPRI-Liste sieben aus den USA, darunter Lockheed Martin, Boeing, Northrop Grumman und General Dynamics.
Auch auf dem ersten Platz steht demnach wieder ein US-Konzern: 2009 rückte Lockheed Martin mit einem Umsatz von 33.4 Milliarden Dollar wieder knapp vor den britischen Rüstungskonzern BAE Systems mit 33.3 Milliarden Dollar. Im Jahr davor war mit BAE Systems erstmals ein Konzern an die Spitze gerückt, der nicht aus den USA kam. Der europäische EADS-Konzern landete auf Platz sieben mit 15,9 Milliarden Dollar Umsatz.
33 der 100 größten Rüstungshersteller kommen laut SIPRI aus neun westeuropäischen Ländern, darunter außer aus Großbritannien aus Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Norwegen, Spanien, Schweden und der Schweiz. Zehn Unternehmen kommen aus Asien, vor allem aus Japan und Indien, sieben weitere aus dem Nahen Osten, darunter allein drei aus Israel.
China fehlt
Nicht in der Liste aufgeführt ist China. Obwohl es sicherlich eine Reihe chinesischer Rüstungskonzerne in die Top 100 schaffen würden, fehlten die Daten für einen Vergleich, sagte Expertin Jackson der Nachrichtenagentur AFP.