Auf der Flucht

500 Migranten in 3 Booten in Italien gestrandet

Teilen

Drei Rettungsschiffe sind am Samstag in italienischen Häfen eingetroffen. Das unter norwegischer Flagge fahrende NGO-Schiff "Ocean Viking" hat im Hafen von Marina di Carrara in der Toskana angelegt.  

An Bord befanden sich 261 Personen, wie die italienischen Behörden berichteten.

In Salerno

Das von "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) betriebene Schiff "Geo Barents" traf am Samstag im süditalienischen Hafen von Salerno mit 99 Migranten an Bord ein, die in dieser Woche bei zwei Einsätzen vor der libyschen Küste gerettet wurden, darunter 53 Minderjährige. Unter den 41 Buben und zwölf Mädchen befanden sich 37 unbegleitete Minderjährige, teilte MSF mit. Die Migranten, unter denen sich auch zwölf Frauen befanden, stammten größtenteils aus Cote d'Ivoire, Syrien, Somalia, Pakistan, Guinea und Burkina Faso, teilten die Behörden mit.

Neun Frauen und 17 Minderjährige 

178 Schiffbrüchige trafen am Samstag im Hafen von Civitavecchia nördlich von Rom ein. Sie waren am Mittwoch bei drei verschiedenen Rettungsaktionen in internationalen Gewässern vom Schiff "Life Support" gerettet worden. An Bord befanden sich auch neun Frauen und 17 Minderjährige, von denen zwölf unbegleitet waren, berichtete die Hilfsorganisation "Emergency", Betreiberin des Schiffes.

"Wollte nicht kämpfen"

Die 178 von "Life Support" geretteten Menschen stammen aus Bangladesch, Ägypten, Sudan, Südsudan, Syrien, Pakistan, Palästina, Marokko, Eritrea und dem Irak. "Ich habe Sudan vor etwa sechs Monaten verlassen und bin über den Tschad nach Libyen gereist", sagte ein 23-jähriger Sudanese laut "Emergency". "Ich bin aus meinem Land geflohen, weil ich nicht kämpfen wollte", sagte er.

"Unter den 178 Personen, die in Civitavecchia von Bord gingen, befand sich auch ein syrischer Bursch, der viermal versucht hatte, das Mittelmeer zu überqueren. Drei Versuche scheiterten und er wurde nach Libyen zurückgebracht. Hier sah er, wie Menschen aufgrund der dramatischen Bedingungen in den Gefängnissen, in denen er festgehalten wurde, starben", erklärte Miriam Bouteraa, eine Vermittlerin an Bord der "Life Support"

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten