Zum Beginn der Parlamentswahlen gingen 6 von 10 Menschen zur Wahl.
Ägypten hat zu Beginn der Parlamentswahl die höchste Wahlbeteiligung in der Geschichte des nordafrikanischen Landes verzeichnet. Wie die Wahlkommission am Freitagabend mitteilte, gaben zum Auftakt der Wahl in den Städten Kairo und Alexandria sowie in sieben Provinzen von gut 13 Millionen Wahlberechtigten mehr als 8 Millionen ihre Stimme ab. Das sei eine Beteiligung von 62 Prozent.
In den kommenden Wochen soll in den restlichen 18 Provinzen gewählt werden. Die genaue Verteilung der 498 Sitze wird am 13. Jänner bekanntgegeben.
Noch keine Ergebnisse bekanntgegeben
Ergebnisse der Parteien in Prozent aus der ersten Runde der Wahl wurden zunächst nicht bekanntgegeben. Schon jetzt zeichnen sich aber die Islamisten als klare Gewinner ab. Die besten Chancen werden der Muslimbruderschaft mit ihrer "Partei der Freiheit und Gerechtigkeit" eingeräumt. Auch die salafistische Partei des Lichts (Al-Nur) dürfte eine große Zahl an Stimmen für sich verbuchen.
Die Verkündung der ersten Teilergebnisse war bereits mehrmals verschoben worden. Wegen der hohen Wahlbeteiligung habe die Auszählung der Stimmen länger gedauert, hieß es.
Das neue Parlament wird die Aufgabe haben, eine neue Verfassung auszuarbeiten. Ende Juni 2012 soll dann ein neuer Präsident gewählt werden. Danach soll sich der Oberste Militärrat, der seit dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak im Februar in Ägypten regiert, wieder aus der Politik zurückziehen.