Russland

66 Tote nach Unglück in Bergwerk

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Am Donnerstag wurden noch 6 Leichen geborgen. Erste Opfer wurden beigesetzt.

Nach den verheerenden Methangas-Explosionen in einem Kohlebergwerk in Sibirien ist die Zahl der Todesopfer auf 66 gestiegen. Das Schicksal von 24 weiteren Arbeitern, die bei dem Unglück verschüttet wurden, sei weiter unklar. Das sagte ein Sprecher des Zivilschutzministeriums am Donnerstag nach Angaben der Agentur Ria Nowosti. Experten geben ihnen aber kaum mehr Überlebenschancen.

Sechs weitere Leichen geborgen
In der Grube "Raspadskaja" etwa 3.500 Kilometer östlich von Moskau waren am Donnerstag sechs weitere Leichen aus rund 500 Metern Tiefe geborgen worden. Kremlchef Dmitri Medwedew kündigte in Moskau eine "komplett öffentliche" Untersuchung des schlimmsten Grubenunglücks in Russland seit drei Jahren an. Wahrscheinlich hätten technische Probleme zu der Katastrophe geführt, sagte der Präsident.

Die Bergungsarbeiten im Kusnezker Kohlebecken ("Kusbass") waren am Vortag vorerst gestoppt worden. Wegen des hohen Methangehalts in der Grube sei die Gefahr weiterer Explosionen hoch, hieß es. Anders als ursprünglich geplant wurde auch die Belüftung in dem Unglücksstollen nicht wieder angefahren. Sie war nach der Detonation aus Sicherheitsgründen gedrosselt worden. Es herrschten in dem Schacht dreifach erhöhte Methanwerte. Aufräumarbeiten seien nur mit Atemgeräten möglich und gingen deshalb schleppend voran. Bei dem Unglück waren mehr als 100 Bergleute und Helfer verletzt worden.

Erste Beisetzungen
Mittlerweile wurden die ersten Opfer beigesetzt. Die Behörden riefen für diesen Samstag einen Tag der Trauer aus. Die Regierung versprach den Angehörigen Schmerzensgeld in Höhe von 200.000 bis zu einer Million Rubel (5.260 bis 26.300 Euro). Die Behörden schätzen, dass bei dem Unglück ein Materialschaden in Höhe von fünf Milliarden Rubel (131,5 Mio. Euro) entstanden ist. Mehrere Gebäude waren eingestürzt. Das Bergwerk wird voraussichtlich für mindestens acht Monate stillgelegt.

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