Urteil

7 Jahre Haft für schöne Julia

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Politikerin verurteilt - Sie muss auch Strafe von 137 Mio. Euro zahlen.

Sie kämpfte, sie stritt, sie lehnte sich auf und sie zog doch den Kürzeren: 68 Tage nach ihrer Verhaftung wurde Julia Timoschenko, ehemalige Regierungschefin der Ukraine und mächtigste Politikerin des Landes, gestern in Kiew zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Amtsmissbrauch
Der Grund: Die heute 50-Jährige soll 2009 mit Russland Gasverträge abgeschlossen haben – allerdings zum Nachteil ihres eigenen Landes. 138 Millionen Euro sollen der Ukraine dadurch an Schaden entstanden sein.

Timoschenko, die schöne Gallionsfigur der Orangen Revolution, wies von Anfang an alle Vorwürfe von sich. Die 50-Jährige mit dem auffälligen Haarkranz sprach von einem Rachefeldzug des ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch, den auch die EU nicht völlig ausschloss.

Kampfansage
Fix zumindest ist: Mit dem gestrigen Urteil wurde Jankukowitschs ärgste Widersacherin wohl für immer mundtot gemacht. Nach der siebenjährigen Haftstrafe darf Timoschenko drei weitere Jahre nicht für ein öffentliches Amt kandidieren. Zudem muss sie eine Entschädigung von 137 (!) Millionen Euro zahlen. Die Politikerin jedoch gab sich auch nach dem Urteil weiter kämpferisch: Sie werde um ihren Ruf kämpfen und am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Widerspruch einlegen. Julia Timoschenko an ihre Anhänger: „Kämpft für eure Rechte. Dies ist eine schwere Zeit für die Ukraine.“

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