Allein 2015

700 Kinder im Mittelmeer ertrunken

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Für Europa sei dies eine Schande, so Gian Carlo Perego in Rom.

700 Flüchtlingskinder sind in diesem Jahr im Mittelmeer gestorben. Dies geht aus einem Bericht der katholischen Stiftung Migrantes hervor. Die Zahl der bei Seefahrten über das Mittelmeer ums Leben gekommenen Migranten habe sich 2015 gegenüber dem Vorjahr von 1.600 auf 3.200 verdoppelt, berichtete der Generaldirektor der Stiftung, Gian Carlo Perego in Rom.

Schande für Europa

"Europa, das immer Ressourcen für Bombenangriffe (in Syrien, Anm.) findet, hat keine Mittel zur Rettung unschuldiger Opfer", so Perego. Gegenüber dem italienischen Rettungseinsatz "Mare Nostrum" habe die EU-Mission "Triton" nicht mehr Menschenleben retten können. Das sei eine Schande, die das europäische Gewissen belastet. "Angesichts der Terrorgefahr scheint Europa jetzt die Errichtung von Mauern und Hürden bei der Schaffung von humanitären Korridoren zu rechtfertigen, die Menschenleben retten könnten", sagte Perego.

Zahl in Italien zurückgegangen
Die Zahl der in Italien ankommenden Flüchtlinge ist heuer im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent zurückgegangen. 2014 erreichten rund 170.000 Schutzsuchende per Schiff das Mittelmeerland. Heuer waren es demnach bisher rund 150.000 Menschen.

 

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