Eine Serie von Vergewaltigungen schockt derzeit Italien.
Eine Serie sexueller Angriffe auf Frauen hat die italienische Öffentlichkeit geschockt. Nach der Gruppenvergewaltigung einer jungen Polin und der Verletzung ihres Freundes am Strand von Rimini am Sonntag sind in zwei Tagen fünf Frauen sexuell attackiert worden. In einem Fall war Rimini wieder Schauplatz der Gewalt.
Für Aufsehen sorgte u. a. der Fall einer 81-jährigen Pensionistin, die am Mittwochvormittag von einem nigerianischen Asylsuchenden in einem Park in Mailand angegriffen und vergewaltigt wurde. Wegen anderer Missbrauchsfälle wurden drei Ausländer und ein Italiener angezeigt.
Zugleich lief im Adria-Badeort Rimini die Fahndung nach einer nordafrikanischen Bande, die die polnische Touristin sowie einen Transsexuellen vergewaltigt haben soll, auf Hochtouren. Möglicherweise geriet auch ein österreichisches Pärchen ins Visier der Gruppe. Auf der Fahndungsliste stehen bis zu 15 Mitglieder einer amtsbekannten Drogenbande aus Marokko und Tunesien.
Das Innenministerium in Rom berichtete, dass im ersten Halbjahr 2017 2.333 Frauen in Italien vergewaltigt wurden. Wegen sexueller Delikte wurden in diesem Zeitraum 2.438 Personen angezeigt oder festgenommen, 904 davon Ausländer. Die Regierung kündigte einen Plan zur Unterstützung von Opfern sexueller Gewalt an. Dafür machte die Regierung 60 Millionen Euro locker.
Staatssekretärin Maria Elena Boschi warnte vor der Kriminalisierung einiger Gruppen wie Migranten. Die ausländerfeindliche Lega Nord forderte die zwangsweise Hormonbehandlung, die sogenannte chemische Kastration, für Sexualtäter.