In der Millionenstadt Karachi haben Tausende Extremisten Unterschlupf gefunden.
Mit der Festnahme von fast 100 sunnitischen Islamisten hat Pakistan nach Angaben der Streitkräfte Terroranschläge verhindert. 97 Männer seien in der Millionenmetropole Karachi in den vergangenen Monaten festgenommen worden, sagte der Sprecher der Armee, Asim Bajwa, am Freitag in einer landesweit übertragenen Pressekonferenz. Sie hätten gemeinsam Anschläge geplant.
Zugehörigkeit zu Terrorgruppen
Die Männer seien zudem zwischen 2009 und 2015 in zahlreiche Anschläge auf Sicherheitskräfte, zwei Luftwaffenstützpunkte und den Flughafen von Karachi verwickelt gewesen, teilte das Militär am Freitag mit. Die Männer gehörten Al-Kaida, der pakistanischen Talibangruppe TTP sowie der Gruppe Lashkar-e Jangvi an, die vor allem Anschläge auf die Minderheit der Schiiten verübt. Einige der Verhafteten hätten geplant, den Mörder des amerikanischen Journalisten Daniel Pearl, Omar Sayed Sheikh, aus dem Gefängnis in Hyderabad zu befreien. Pearl war 2002 enthauptet worden.
In der Millionenstadt Karachi haben Tausende Extremisten Unterschlupf gefunden. Jahrelang war die Gewalt dort eskaliert. Nach Einsätzen des Militärs seien gezielte Tötungen um 70 Prozent zurückgegangen, sagte Bajwa.
Armee unter Druck
Die Armee steht seit einem Anschlag pakistanischer Taliban auf eine Universität nahe der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar vor drei Wochen unter Druck. 22 Menschen waren getötet worden. Im vergangenen Jahr hatte die Armee mehrfach verkündet, dem Extremismus im Land das Rückgrat gebrochen zu haben.