Stammt von hier das Virus?

Schockierende Fotos zeigen Mängel in China-Labor

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US-Diplomaten sollen nach einem Besuch in einem Labor in Wuhan bereits 2018 vor Sicherheitsmängel und einer Pandemie gewarnt haben. 

Ein Artikel der "Washington Post" sorgte vergangene Woche für reichlich Wirbel. Wie das Blatt aus US-Diplomatenkreise erfahren haben will, sollen die Amerikaner bereits 2018 ein Labor in Wuhan vor einem Coronaviren-Ausbruch gewarnt haben. Vor zwei Jahren besuchten die Amerikaner das "Wuhan Institute for Virology" und waren zutiefst besorgt über die Umstände dort. 
 
Laut internen und als sensibel eingestuften Berichten sollen die chinesischen Forscher bereits damals Corona-Viren bei Fledermäusen und deren Übertragung auf den Menschen erforscht haben.  Zurück in den USA warnten sie laut "Post" in einem der Berichte ausdrücklich vor einer Pandemie, wie sie nun tatsächlich ausbrach. Besonders die Mängel im Management und in der Sicherheit bereiteten den US-Experten Sorgen. Sie empfahlen US-Präsident Donald Trump sogar Hilfe hinzuschicken, unternommen wurde aber nichts. 
 

Gravierende Mängel

Nun sind seltene Fotos aus dem Wuhaner Labor aufgetaucht. Diese zeugen von teils gravierende Sicherheitsmängel, die neuen Anlass zur Sorge geben. Ein Bild zeigt einen Gefrierschrank, bei der die Versiegelung bereits lose ist, währen ein mit Maske und Handschuhen bekleideter Mitarbeiter eine Schachtel mit tödlichen proben herausnimmt. 
 
Schockierende Fotos zeigen Mängel in China-Labor
© Twitter
 
Die Fotos wurden im Mai 2018 von der staatlichen China Daily auf Twitter veröffentlicht, nach kurzer Zeit aber wieder gelöscht. 
 
Schockierende Fotos zeigen Mängel in China-Labor
© Twitter
 

Forschungslabor in Wuhan weist Schuldvorwürfe zurück

Der Laborleiter des Instituts für Virologie im chinesischen Wuhan hat Vorwürfe, seine Einrichtung könnte der Ursprung der Coronavirus-Pandemie sein, zurückgewiesen. "Ich weiß, dass dies unmöglich ist", sagte Yuan Zhiming dem staatlichen Sender CGTN am Samstag. Keiner seiner Mitarbeiter habe sich infiziert.
 
Sein Team wisse genau, "welche Art von Forschung am Institut stattfindet und wie das Institut mit Viren und Proben umgeht".
 
Zwischen den USA und China hat sich ein Schlagabtausch um die Herkunft des neuartigen Coronavirus entwickelt. Die US-Regierung schließt nach eigenen Angaben nicht aus, dass das Virus nicht, wie von den chinesischen Behörden angegeben, von einem Wildtiermarkt in Wuhan auf den Menschen überging, sondern aus dem außerhalb der Millionen-Metropole gelegenen Bio-Labor stammt.
 

Größte Virusbank Asiens

Weil das Labor in dem Ort sei, wo das Virus im Dezember erstmals aufgetreten war, wecke dies bei den Menschen automatisch Assoziationen, sagte Yuan. Einige Medien versuchten aber "absichtlich, die Menschen in die Irre zu führen". Die Berichte von US-Medien beruhten "ausschließlich auf Spekulationen", nicht auf "Beweisen oder Wissen".
 
Das Institut hatte bereits im Februar die damals kursierenden Gerüchte zurückgewiesen. Demnach erhielten die Laboranten in Wuhan am 30. Dezember erstmals Proben des noch unbekannten Virus und entschlüsselten sein Genom am 2. Jänner. Die Informationen über den Krankheitserreger seien dann am 11. Jänner der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übergeben worden.
 
Das Wuhan Institut für Virologie beheimatet die größte Virusbank Asiens: das chinesische Zentrum für die Sammlung von Viruskulturen. Mehr als 1.500 verschiedene Erregerstämme sind laut der Website des Instituts dort vorhanden. Das Zentrum ist das erste Bioforschungslabor der höchsten Sicherheitsstufe in ganz Asien. In solchen Laboren dürfen hochansteckende Krankheitserreger der Klasse vier - etwa Ebola-Viren - aufbewahrt werden.
 
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