Der Nigerianer wollte vor Weihnachten ein US-Flugzeug sprengen.
US-Fernsehsender haben neu aufgetauchte Videos von dem Nigerianer Farouk Abdulmutallab gezeigt, der zu Weihnachten ein US-Passagierflugzeug in die Luft zu sprengen versuchte. In den von El Kaida im Jemen produzierten Filmen ist Abdulmutallab zu sehen, wie er auf einen Davidstern, die britische Flagge und die Flagge der Vereinten Nationen schießt. Der US-Fernsehsender ABC strahlte am Montag Ausschnitte aus.
Das Video beinhaltet zudem eine Art "Märtyrer-Botschaft" des 23-Jährigen, in der dieser seine Taten gegen "die Juden und Christen und ihre Vertreter", rechtfertigt.
"Muslime haben Recht auf Heiligen Krieg"
Abdulmutallab
ist darin in einem weißen Leinen-Hemd und mit einer weißen Kopfbedeckung zu
sehen, wie er sich an die "Bruderschaft der Muslime auf der Arabischen
Halbinsel" wendet. Die Muslime hätten das Recht zum Heiligen Krieg,
weil "der Feind mit seinen Armeen in euren Ländern ist".
Zudem liest er mehrere Koranpassagen und fügt hinzu: "Gott sagt,
diejenigen die euch bestrafen, müssen bestraft werden".
Die Videos wurden einem jemenitischen Mitarbeiter von ABC News zugespielt. Sie scheinen die Aussagen Abdulmutallabs zu bestätigen, dass außer ihm noch weitere Gesinnungsgenossen im Jemen zu Anschlägen gegen westliche Einrichtungen ausgebildet wurden.
Lebenslange Haft droht
Abdulmutallab hatte am 25. Dezember an
Bord eines in Amsterdam gestarteten Flugzeugs mit 290 Menschen an Bord
versucht, einen Sprengsatz zu zünden. Die Zündung im Landeanflug auf Detroit
misslang, der Nigerianer wurde von Passagieren und Besatzungsmitgliedern
überwältigt. Er muss sich in den USA in sechs Anklagepunkten verantworten,
darunter versuchter Mord und versuchter Gebrauch einer
Massenvernichtungswaffe. Ihm droht lebenslange Haft.