Schneeball-Sager

Absage an Trump: Kanada will nicht Teil der USA werden

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Die Idee zeige klar, dass der künftige US-Präsident komplett missverstehe, was Kanada ausmache, schrieb Außenministerin Mélanie Joly beim Nachrichtendienst X. 

"Unsere Wirtschaft ist stark. Unsere Menschen sind stark. Wir werden Drohungen niemals klein beigeben", erklärte Joly.

Trump hatte zuletzt mehrfach öffentlich auf Kanada geschielt und das Nachbarland im Norden als möglichen "51. Bundesstaat" der USA beschrieben.

Premierminister Justin Trudeau, der am Montag seinen Rücktritt angekündigt hatte, schrieb auf X: "Die Wahrscheinlichkeit, dass Kanada Teil der Vereinigten Staaten wird, ist kleiner als die für einen Schneeball in der Hölle." Arbeiter und Öffentlichkeit in beiden Ländern würden davon profitieren, dass beide Gesellschaften die wichtigsten Handels- und Sicherheitspartner füreinander seien.

Trump spielte zuletzt häufiger mit Übernahmegedanken

Trump kokettierte bei einer Pressekonferenz am Dienstag erneut mit seiner Idee. "Ich liebe das kanadische Volk", sagte er. "Sie sind wunderbar, aber wir geben jedes Jahr Hunderte Milliarden aus, um sie zu beschützen", sagte Trump - ohne auszuführen, worauf sich dieser Betrag bezog. Er schloss anders als beim Panama-Kanal oder Grönland den Einsatz von US-Militär aus, drohte aber mit wirtschaftlichen Zwängen. Man müsse die "künstlich gezogene Linie" zwischen den beiden Ländern loswerden, so der Republikaner.

Zuvor hatte Trump sich im Netzwerk Truth Social geäußert: "Wenn Kanada mit den USA fusionieren würde, gäbe es keine Zölle, die Steuern würden deutlich sinken, und sie (die Kanadier) wären vollständig sicher vor der Bedrohung durch russische und chinesische Schiffe, die sie ständig umgeben." Gemeinsam mit den USA könnte man eine "großartige Nation" werden.

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