Flugzeugabsturz in Indonesien

Herzzerreißende letzte Nachricht aus der Todes-Maschine

10.01.2021

Nach dem Unglück kamen rührende Nachrichten ans Licht, die die Opfer vor dem Absturz teilten. Darunter war auch eine Mutter mit ihren beiden Kindern.

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Am frühen Sonntagmorgen (MEZ) war es traurige Gewissheit. Die vermisste Boeing 737-500 ist vor der Insel Java in Indonesien abgestürzt. Die Tragödie kostete allen 62 Insassen und Crewmitgliedern das Leben. An Bord der Passagiermaschine der Billig-Airline Sriwijaya Air, die von Jakarta nach Pontianak unterwegs war, waren auch sieben Kinder und drei Babys.

Nun tauchten herzzerreißende letzte Nachrichten von den Menschen an Bord auf. So auch von Ratih Windania. Sie war mit ihren zwei Kindern an Bord. Kurz vor dem Start machte sie noch ein Selfie, in dem Sie und ihre Kids noch fröhlich in die Kamera lachen. Das Bild postete sie anschließend auf Instagram und schrieb: "Bye, bye Familie. Wir kommen jetzt nach Hause." Doch dort sollten sie niemals ankommen.

Verzweifelte Ehefrau hofft auf Wunder

Es ist nicht das einzige Schicksal, das ans Herz geht. Vivi, deren Ehemann auf dem Flug der Sriwijaya Air war, hoffte noch auf ein Wunder. Dem lokalen Nachrichtenportal "Suara.com" sagte sie, ihr Mann habe ursprünglich mit einer anderen Fluggesellschaft fliegen sollen, sei aber dann umgebucht worden. "Ich hoffe, mein Mann lebt und es geht ihm gut. Bitte betet für ihn." Nanik, deren Tochter und die sechs und zwei Jahre alten Enkel an Bord waren, hielt weinend ein Foto ihrer Lieben in die Kameras.

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Sorge um Tierschützer

Die Tierschutzorganisation "GP Orangutan Conservation Program" sorgte sich um einen Mitarbeiter des Nationalparks Gunung Palung auf Borneo. Der 25-Jährige sei zusammen mit seiner Frau, seiner Tochter, seiner Mutter und seiner Nichte in dem Flugzeug gewesen, schrieb die Organisation auf Twitter.

© ADITYA AJI / AFP)

Flugzeugabsturz in Indonesien - Was wir bisher wissen

  • 62 Menschen befanden sich laut offizieller Angaben an Bord
  • Maschine war am Weg von Jakarta nach Pontianak
  • Kurz nach dem Start kam es bereits zu Turbulenzen
  • Wenig später stürzte Boeing 737-500 vor der Insel Java ins Meer
  • Suchtrupps fanden am Sonntag den Flugschreiber
  • Bergung der Opfer und Identifikation im Gange

Menschliche Überreste gefunden

Suchtrupps fanden am Sonntag den Flugschreiber der abgestürzten Maschine.  "Wir können zwei Signale von der Black Box hören und konnten ihre Position lokalisieren", sagte Luftmarschall Hadi Tjahjanto. "Wir hoffen, sie bald bergen zu können." Zuvor waren bereits Trümmerteile in 23 Metern Tiefe entdeckt worden, wie das Transportministerium mitteilte. "Wir sind sicher, dass dies der Punkt ist, an dem das Flugzeug abgestürzt ist", so Tjahjanto.

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DNA-Spuren von Angehörigen angefordert

Außerdem wurden auch bereits menschliche Überreste geborgen. Und die Polizei hat bereits Angehörige der Opfer gebeten, DNA-Proben und zahnärztliche Unterlagen zu übermitteln, um die Toten identifizieren zu können.

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Rätsel um Ursache

Unterdessen ist die Unglücksursache noch unklar. Derzeit ist nur bekannt, dass die Maschine aufgrund heftiger Regenfälle bereits 30 Minuten später startete. Zudem zeigten die Daten auf "Flightradar24", dass der Flieger bereits kurz nach dem Start Probleme hatte. Nur vier Minuten nach dem Abheben verlor die Maschine innerhalb von einer Minute mehr als 3.300 Meter Höhe. Danach verschwand sie nördlich von Java vom Radar. Lokale Fischer berichteten, eine Explosion gehört zu haben.
 



 

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