Eine Ölspur als einziges Indiz. Terrorverdacht: Ermittlungen laufen in alle Richtungen.
Tumultartige Szenen auf dem Flughafen von Kuala Lumpur (Malaysia): Weinende Angehörige drängen sich vor dem Büro der Malaysia Airlines. „Wir warten seit Stunden. Und es gibt noch keine Bestätigung.“ Ein anderer trauernder Mann: „Sie haben uns in ein Zimmer gesperrt und gesagt, wir sollen bleiben.“
Maschine verschwand plötzlich vom Radarschirm
Die Chronologie des Unglücks: Am Freitag, 0.41 Uhr (17.41 unserer Zeit), hebt die Boeing 777-200 in Malaysia ab. Sie nimmt Kurs auf Peking. An Bord sind 227 Passagiere
aus 14 Ländern (angeblich auch ein Österreicher) und 12 Crew-Mitglieder. Nach nicht einmal einer Stunde verlieren die Fluglotsen den Kontakt. Der Jet befindet sich knapp südlich der Südspitze Vietnams. Ein SOS-Signal wird nicht abgesetzt. Sofort wird international Alarm geschlagen.
Schiffe und Flieger aus China, Vietnam, Malaysia, Singapur und den Philippinen machen sich auf die Suche nach dem Wrack. Das Suchgebiet ist 11.200 Quadratkilometer groß. Erst zwölf Stunden nach dem Unglück eine erste Spur: ein Ölfilm auf dem Wasser. Dann tauchten plötzlich Gerüchte auf, die Maschine sei schon längst in China gelandet: „Dafür gibt es aber keine Bestätigung“, winkten die malaysischen Behörden ab.
Unglücks-Jet hatte
schon einmal einen Unfall
Mittlerweile wurde bekannt: Die Boeing war bereits am 9. August 2012 in einen Unfall verwickelt. Damals gab es eine Kollision auf dem Boden des Shanghai-Airports. Allerdings wurden in der Luft nie Probleme gemeldet.
Der Jet ist zwölf Jahre alt, war gut gewartet und befand sich in der sichersten Flugphase, als er vom Radar verschwand. Nicht nur deshalb sind die internationalen Sicherheits-Experten alarmiert. Denn rasch war klar: Zwei Passagiere waren mit falschen Pässen an Bord – darunter einer mit dem Dokument eines Salzburgers.