Ausschreitungen

Acht Tote bei Unruhen in Ägypten

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Armee in Kairo schoss mit scharfer Munition auf Muslimbrüder

Bei Ausschreitungen nach Protesten der Muslimbrüden in mehreren Städten Ägyptens sind acht Menschen getötet worden. Dabei wurden nach Angaben von Medizinern gegenüber der Nachrichtenagentur AFP vier Menschen getötet. Vierzig weitere wurden demnach verletzt. Auch in der Stadt Assiut in Mittelägypten erlagen laut der Nachrichtenagentur Reuters vier Menschen Schusswunden.

In der Nähe des Tahrir-Platzes im Zentrum Kairos sei scharfe Munition aus Militärfahrzeugen abgefeuert worden, sagte Augenzeugen. Die Demonstranten protestierten lautstark gegen Armeechef Abdel Fattah al-Sisi, der nach Massenkundgebungen im Sommer den aus der Muslimbruderschaft hervorgegangenen Präsidenten Mohammed Mursi gestürzt hatte. Es waren die größten Kundgebungen, seit die Behörden Mitte August Protestlager der Islamisten räumen ließen. Dabei wurden hunderte Menschen getötet.

In Alexandria gingen Hunderte Anhänger der Muslimbruderschaft und ihre Gegner aufeinander los. Auch hier setzte die Polizei Tränengas ein ebenso wie in der Industriestadt Al-Mahalla. In Suez kam es zu weiteren Krawallen.

Das Militär hat Anfang Juli nach Massenprotesten Mursi und seine Regierung abgesetzt. Seither gibt es Unruhen. Hunderte Muslimbrüder wurden inhaftiert. Die Islamistenorganisation ist inzwischen verboten. Bis kommenden Sonntag planen die Muslimbrüder eine Reihe neuer Proteste gegen ihre Entmachtung. Der 6. Oktober ist ein staatlicher Feiertag, an dem die Ägypter an den Angriff ihrer Armee auf die israelischen Truppen 1973 erinnern.

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