Feldmarschall a.D. wird das Land mit eiserner Hand regieren.
Der ehemalige Militärchef Abdel Fattah al-Sisi ist nach offiziellen Ergebnissen deutlicher Sieger der Präsidentenwahl in Ägypten. Wie die Wahlkommission am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Kairo bekanntgab, erhielt er 96,9 Prozent der gültigen Stimmen.
Der einzige Mitbewerber bei der dreitägigen Abstimmung in der vergangenen Woche, der Linkspolitiker Hamdien Sabahi, kam auf 3,1 Prozent.
Der haushohe Sieg von Al-Sisi kommt nicht unerwartet, bereits kurz nach der Wahl Ende Mai hatte das Staatsfernsehen gut 96 Prozent der Stimmen für den neuen starken Mann im Land vermeldet. Auch wenn dies eine extrem hohe Zustimmungsrate ist, wirft die geringe Beteiligung einen Schatten auf die Wahl. Al-Sisi hatte sich bis zu 80 Prozent Wahlbeteiligung erhofft, die Wahllokale waren eigens einen Tag länger offen geblieben.
Saudi-Arabien kündigt Geberkonferenz an
Saudi-Arabiens König Abdullah hat nach dem offiziellen Wahlsieg von Feldmarschall Abdel Fattah al-Sisi eine Geberkonferenz für Ägypten angekündigt. Wie die offizielle Nachrichtenagentur SPA berichtete, lobte er zugleich den Ausgang der Präsidentenwahl am Nil. Mit der geplanten Konferenz solle Ägypten geholfen werden, aus der Wirtschaftskrise herauszukommen.
Das ölreiche Königreich gehört zu den wichtigsten Unterstützern des Ex-Militärchefs und hat seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi Milliardenhilfen in das klamme Ägypten gepumpt.