Blutiger Machtkampf

Ägypten: Anschlag auf Innenminister

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Eine Autobombe explodierte, als Mohammed Ibrahim vorbeifuhr.

Bei einem Sprengstoffattentat auf den ägyptischen Innenminister Mohammed Ibrahim in Kairo sind am Donnerstag zwei mutmaßliche Angreifer von der Polizei erschossen worden, mindestens sechs Menschen erlitten Verletzungen. Der Minister blieb nach Informationen aus Sicherheitskreisen unversehrt. Den Angaben zufolge explodierten neben seiner Fahrzeugkolonne kurz hintereinander drei Bomben, die zuvor von zwei Männern auf einem am Straßenrand abgestellten Motorrad befestigt worden waren.

Hingegen berichtete das staatliche Fernsehen, ein Sprengsatz sei von einem Gebäude aus geworfen worden. In ersten Medienberichten war von der Detonation einer Autobombe in der Nähe von Ibrahims Konvoi die Rede.

Der Anschlag ereignete sich in der Nähe des Hauses des Ministers im Stadtteil Nasr-City, als Ibrahim in Begleitung seiner Leibwächter zur Arbeit fahren wollte. Bei den Verletzten handelt es sich laut Innenministerium um fünf Leibwächter und einen Passanten. Zur Identität der beiden mutmaßlichen Angreifer lagen zunächst keine Informationen vor.

Sprengstoffanschläge sind in Ägypten selten. Beobachter vermuteten einen Zusammenhang zwischen dem Attentat und der Festnahme des Anführers der Al-Kaida-Terroristen auf der Sinai-Halbinsel, Adel Habara, am vergangenen Wochenende. Ibrahim hat viele Feinde, sowohl unter Ägyptens Islamisten, als auch unter den sogenannten Revolutionären, die ihm die Schuld an der Tötung zahlreicher Demonstranten aus ihren Reihen geben.

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