Opferzahl erhöht sich am nach vierter Attacke auf sechs Tote
Bei einem vierten Anschlag innerhalb weniger Stunden ist in der ägyptischen Hauptstadt Kairo am Freitag ein weiterer Mensch getötet worden. Die Bombe "mit geringer Sprengkraft" sei an der Hauptstraße zu den Pyramiden von Gizeh explodiert, sagte ein Vertreter des Innenministeriums.
Zuvor waren in der Stadt drei Sprengsätze detoniert. Bei einem Anschlag auf das Polizeihauptquartier wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums vier Menschen getötet und mehr als 70 weitere verletzt. Bei einem Bombenanschlag im Stadtviertel Dokki wurden den Behörden zufolge ein Polizist getötet und vier weitere verletzt, bei einer weiteren Explosion auf der Straße zu den Pyramiden von Gizeh gab es keine Opfer.
Die Ereignisse im Rückblick:
In der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind bei einem Selbstmordanschlag auf das stark gesicherte Polizeipräsidium am Freitag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Etwa 50 Personen seien verletzt worden, hieß es in Sicherheits- und Medizinerkreisen. Der Angreifer sprengte sich in seinem Auto auf dem Parkplatz vor einem Gebäudekomplex der Sicherheitskräfte in die Luft.
Dabei sei auch die Polizeizentrale beschädigt worden. Über der gesamten Innenstadt hänge eine Rauchwolke. Augenzeugen sprachen von Schusswechseln direkt nach der Explosion. Bewaffnete Motorradfahrer eröffneten einem Bericht des staatlichen Fernsehens zufolge nach der Explosion das Feuer. Bisher bekannte sich niemand zu dem Angriff.
Wenig später explodierte eine weitere Bombe nahe einer U-Bahn-Station im Stadtteil Dokki. Mindestens eine Person sei getötet und 15 weitere seien verletzt worden, berichtete das staatliche Fernsehen.
Seit der Absetzung des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli vergangenen Jahres durch die Armee haben die Angriffe auf Sicherheitskräfte des Landes zugenommen. Die Übergangsregierung geht immer härter gegen die Muslimbruderschaft von Mursi vor und erklärte sie Ende Dezember offiziell zu einer Terrororganisation.