In den USA

Ägyptischer Ex-Geheimdienstchef gestorben

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Omar Suleiman bei einer medizinischen Untersuchung verschieden.

Der frühere ägyptische Geheimdienstchef Omar Suleiman ist tot. Er sei am frühen Donnerstagmorgen in einem Krankenhaus in den USA gestorben, berichtete die amtliche ägyptische Nachrichtenagentur MENA. Ein Assistent Suleimans bestätigte dessen Tod. Er sei während einer medizinischen Untersuchung in den USA verschieden.

Suleiman war jahrelang einer der engsten Vertrauten von Ägyptens Ex-Präsident Hosni Mubarak, der vor knapp anderthalb Jahren nach Massenprotesten gestürzt worden war. Kurz vor seinem Sturz hatte Mubarak Suleiman noch zu seinem Stellvertreter ernannt. Am 14. April dieses Jahres hatte die Wahlkommission Suleiman nicht als Kandidaten für die Präsidentenwahl zugelassen.

Rücktritt Mubaraks verkündet
Suleiman war es, der am 11. Februar 2011 den von den Demonstranten in Kairo geforderten Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak verkündete. Sein Amt als Vizepräsident verlor Suleiman allerdings wieder, als der Oberste Militärrat nach dem Abgang Mubaraks die Macht übernahm.

Suleiman hatte Anfang der 90er Jahre die Leitung des einflussreichen und gefürchteten ägyptischen Geheimdienstes übernommen. Er galt als diskreter Vermittler, der meist hinter den Kulissen die Fäden zog.

Im Ausland war Suleiman als verlässlicher Gesprächspartner bekannt - in den USA wurde er ebenso geschätzt wie bei Israelis und Palästinensern, mit denen er im Nahost-Friedensprozess zusammenarbeitete. US-Medienberichten zufolge war er aber auch an der Verschleppung von Terrorverdächtigen zur Befragung und Folter durch den US-Geheimdienst CIA im Ausland beteiligt.

Während er im Ausland geschätzt wurde, war Suleiman für viele Ägypter die Schlüsselfigur in Mubaraks ehemaliger Führungsriege. Der Ex-Geheimdienstchef strebte im Frühjahr eine Kandidatur für das Präsidentenamt in Ägypten an. Die Wahlkommission schloss ihn im April aber aus. Ihm wurde vorgeworfen, nicht die verlangte Anzahl von Unterschriften von Unterstützern aus 15 Provinzen vorgelegt zu haben. Nach seiner gescheiterten Kandidatur verließ der 76-jährige Suleiman Ägypten.

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