Skepsis gegen Klimawandel

AfD-Anhängerin (19) schießt sich auf Greta ein

17.12.2019

Naomi Seibt ist jung, Anhängerin der libertären Bewegung und sie leugnet den Klimawandel. Als Gretas Widerpart betreibt die 19-jährige Münsteranerin einen rechten YouTube-Kanal und sie ist damit nicht unerfolgreich.

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© Naomi Seibt
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Die junge Aktivistin bezweifelt vor allem die unter Wissenschaftlern allgemein anerkannte These vom menschengemachten Klimawandel. Sie zeigt sich gerne bei Aufmärschen der als rechtsextrem eingestuften Identitären und posiert mit Politikern aus dem rechten Lager. Auf YouTube folgen ihr knapp 39.000 Abonnenten. Dort verbreitet sie wenig wissenschaftliche Thesen zum Klimawandel, den sie konsequent leugnet, und stellt sich ganz bewusst gegen die Öko-Bewegung.

Unschuldiges Äußeres als Erfolgsrezept?

Der Erfolg der puppenhaft wirkenden jungen Frau dürfte zum Teil an der Unschuld liegen, mit der sie ihre Thesen und teils rechtsextremes Gedankengut vor dem immer gleichen weißen Schrankverbau ins Netz sendet, denn ihre Videos sind nicht gerade professionell produziert. Mit der Zahl ihrer Follower liegt sie aber im guten Mittelfeld rechter YouTuber und Influencer.

© Naomi Seibt

Anti-Öko und Nähe zur AfD

Ihre Anti-Öko-Haltung und ihre Nähe zur AfD bringen Seibt allerdings jede Menge Kritik ein: So wurde die "Anti-Greta" auf der eben zu Ende gegangenen Weltklimakonferenz zur "Persona non grata" erklärt.

Die 19-Jährige will mit ihren Videos die Skepsis ihrer Follower wecken, wie sie sagt. Unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit gebe es - so Seibt - ein absolutes Diskussionstabu. Weiters wittert Seibt eine "Zensurkrise", weil eines ihrer Videos auf YouTube gelöscht wurde, und schwadroniert von "schädlicher Kindererziehung" und "Leistungsgerechtigkeit".

"Klima braucht keinen Schutz"

"Das Klima braucht keinen Schutz", meint sie, denn das grenze an eine emotionalisierte Personifikation des Klimas. Klima wäre nicht eindimensional, sondern "ein komplexes und vollkommen unverstandenes und nicht einmal klar definiertes Problem“, wie sie in einem ihrer Videos sagt.

Angesichts der ungewöhnlich warmen Temperaturen und wissenschaftlich belegter Messergebnisse zum Thema Klimawandel dürfte gerade die Umstrittenheit ihrer Thesen den Großteil ihres Erfolges ausmachen.

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