Nach wochenlangen Angriffen aggressiver Affen, bei denen knapp 50 Menschen verletzt wurden, haben die Behörden in Westjapan eines der Tiere gefangen und getötet.
Spezialisierte Jäger hätten den rund einen halben Meter große Japanmakaken auf einem Schulgelände der Stadt Yamaguchi betäubt und gefangen genommen, sagte ein Vertreter des dortigen Agraramts am Mittwoch. Nachdem sich bestätigt habe, dass er hinter mindestens einem Angriff steckte, sei er eingeschläfert worden.
Macaque attacks in Yamaguchi on the news this morning pic.twitter.com/NxXgcfNyPW
— Japan Trail Cam (@japantrailcam) July 24, 2022
Die marodierende Affenbande hält die Einwohner Yamaguchis schon seit Wochen in Atem. Bis Dienstag wurden mindestens 49 Kratz- und Beißattacken auf Erwachsene und Kinder gemeldet. Auch wenn die Verletzungen in der Regel leicht sind, beschäftigen die Angriffe inzwischen auch die Medien im ganzen Land. Mit dem Tod des einen Männchen dürfte das Problem nicht erledigt sein. "Augenzeugen berichten von Affen unterschiedlicher Größe, und auch nach dem Fang des Männchen erhalten wir immer wieder Berichte über neue Angriffe", sagte der Behördenvertreter.
Japanmakaken gehören in vielen Teilen Japans zum Straßenbild. Sie gelten als Plage, da sie sich auch über angebaute Nutzpflanzen hermachen. Die häufigen Angriffe in der Stadt Yamaguchi sind jedoch ungewöhnlich. Örtliche Medien berichten von Einwohnern, die jetzt Regenschirme und Baumscheren zur Verteidigung bei sich tragen.