Zwei Jahre nach Absturz

Air-France-Todesjet am Meeresboden geortet

04.04.2011

Bei dem Absturz am 1. Juni 2009 sind 228 Menschen ums Leben gekommen.

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© AP
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Leichen, Triebwerke, Flügelteile: Fast zwei Jahre nach dem Absturz eines Air-France-Flugzeugs über dem Atlantik mit 228 Toten, darunter eine Tirolerin,   nähren neue Funde die Hoffnung auf Aufklärung. Das Schiff "Alucia" mit seinen Tauchrobotern habe das Wrack in einem neuen Suchgebiet geortet, erklärte die französische Unfallermittlungsbehörde BEA. Der Air-France-Flug AF 447 war am 1. Juni 2009 aus bisher unbekannter Ursache abgestürzt.



Frankreichs Verkehrsministerin Nathalie Kosciusko-Morizet sagte, auf dem Grund seien Leichen geortet worden und ein großer zusammenhängender Teil des Flugzeugs. "Identifizierungen sind möglich", erklärte sie dem TV-Sender France-Info. Es gebe gute Hoffnung, die Datenrekorder zu finden, die Messwerte und Cockpitgespräche aufzeichnen, betonte ein Sprecher des Flugzeugherstellers Airbus. "Nur mit der Bergung und dem Auslesen der Flugdatenschreiber wird sich letztendlich die Unglücksursache bestimmen lassen."

Gut erhaltene Wrackteile
Die von den Tauchrobotern in 3.000 bis 4.000 Metern Tiefe fotografierten Wrackteile - Triebwerke und Flügeltrümmer - sind nach ersten Erkenntnissen gut erhalten. Sie liegen in einem Trümmerfeld dicht beieinander.

Die erst vor wenigen Tagen begonnene vierte Suchaktion wird von Air France und Airbus mit insgesamt rund 9,2 Millionen Euro finanziert. Der zweistrahlige Airbus A330 war auf dem Weg von Rio nach Paris in einer Unwetterfront abgestürzt, nachdem die Geschwindigkeitsmesser und mehrere Geräte ausgefallen waren.



Ursache nach wie vor unklar
Die automatisch gefunkten Meldungen des Jets und die aus dem Atlantik gefischten Wrackteile reichten nicht aus, die Ursache der Katastrophe zu klären. Ein erster Verdacht hatte sich auf die Pitot-Sonden zur Geschwindigkeitsmessung konzentriert. Nach Ansicht der BEA hätte deren Versagen allein jedoch kaum einen Absturz zur Folge haben können.
 
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