British Airways

Airline verweigert 226 Kilo Mann Heimflug

08.11.2013

Der 22-jährige Franzose leidet an einer Hormonerkrankung.

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© CBS Screenshot
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Weil British Airways ihrem 226 Kilogramm schweren Sohn den Rückflug in die Heimat verweigert, sitzt eine französische Familie in den USA fest. Der 22-jährige Kevin C. war eineinhalb Jahre lang wegen einer Hormonstörung in Chicago behandelt worden, die seine Fettleibigkeit verursachte. Als er nun wieder zurückkehren wollte, ließ ihn die Fluggesellschaft nicht an Bord.

"British Airways lässt uns einfach sitzen, obwohl sie uns doch hierher gebracht haben", schilderte die verzweifelte Mutter Christina C. einem örtlichen Ableger des Senders CBS. Die Familie hatte eine ganze Woche in einem Flughafenhotel verbracht und von dort aus vergebens versucht, das Problem mit der Fluggesellschaft zu lösen. "Wenn sie ihn in der Economy-Klasse hierher fliegen konnten, hätten sie ihn auch in der Economy-Klasse zurück nach Hause bringen können, damit er dort seine Behandlung fortführen kann", schimpfte die Mutter. Selbst das französische Konsulat schaltete sich ein, gab seinen Vermittlungsversuch laut einer Sprecherin aber auf, "da die Fluggesellschaft strikt auf ihren Sicherheitsvorgaben bestand".

Weil ihr das Geld auszugehen drohte, kam die Familie letztlich zu dem Schluss, dass sie wohl nur noch mit dem Zug nach New York fahren und von dort mit dem Kreuzfahrtschiff Queen Mary den Atlantik überqueren kann. Kevin C. fürchtet, dass es nicht nur ihm so geht: "Ich bin sicher, dass es viele dicke Menschen wie mich gibt oder noch dickere, die wegen des gleichen Problems nicht reisen können", sagte der schwergewichtige Patient dem Fernsehsender.

Kevin C. muss rund um die Uhr behandelt und mit Sauerstoff versorgt werden. British Airways verwies deshalb darauf, dass es unmöglich sei, "den Passagier an Bord irgendeines Flugzeuges unserer Flotte sicher unterzubringen". Der Kundenservice bemühe sich um eine Lösung des Problems, der Familie seien zudem die Erstattung des Flugpreises sowie Unterkunft und Beratung zu anderen Reisemöglichkeiten angeboten worden.

 

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