Die russische Regierung hat einer österreichischen ORF-Journalistin die Akkreditierung entzogen. Sie muss das Land nun verlassen.
Russland hat einer österreichischen Journalistin die Akkreditierung entzogen und sie zur Ausreise aufgefordert. Es handle sich um eine Reaktion auf den Entzug der Akkreditierung eines russischen Korrespondenten der Staatsagentur TASS in Österreich, teilte das Moskauer Außenministerium am Montag mit. Im Gegenzug müsse die ORF-Korrespondentin des ORF das Land nun verlassen. Laut APA-Recherchen handelt es sich um Maria Knips-Witting, die seit Jänner 2024 aus Moskau berichtet.
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Auch in einer im Internet abrufbaren Meldung der Nachrichtenagentur AP hieß es, das Ministerium habe Maria Knips-Witting angewiesen, ihre Akkreditierung zurückzugeben und "in naher Zukunft" auszureisen. Die österreichische Botschaft in Moskau sei im Voraus über den drohenden Schritt informiert worden und habe die Korrespondenten der Medien des EU-Landes gewarnt, dass das Außenministerium zu der Vergeltungsmaßnahme greifen könnte, meldete zudem die deutsche Presseagentur dpa.
Bundeskanzleramt prüft Fall
Eine Anfrage beim ORF brachte am späten Montagabend zunächst keine weiteren Erkenntnisse. Seitens des für Akkreditierungen ausländischer Medienvertreter zuständigen Bundeskanzleramts hieß es gegenüber der APA, der Fall werde geprüft.