Mustafa Abu al-Yazid
Nummer drei von Al-Kaida ist tot
01.06.2010
Eine Drohne tötete Osama bin Ladens Schwager im Hindukusch.
Die Nummer drei des Terrornetzwerks A-Kaida, Mustafa Abu al-Yazid, ist tot. Al-Yazid kam in der Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan ums Leben gekommen, berichteten übereinstimmend die USA und Al-Kaida. Das Terrornetzwerk erklärte am Montag auf seiner Website, die Information bestätigend, al-Yazid sei zusammen mit seiner Frau, drei Töchtern, einem Enkel und anderen Personen getötet worden. Nähere Umstände wurden nicht genannt. Der Tod Yazids ist der wohl größte Erfolg der USA seit Beginn des Kampfes gegen die Al-Kaida.
Großer Sieg im Kampf gegen Terrorismus
Ein hoher US-Beamter
sagte dem Sender NBC, dass Yazid bei einem Raketenangriff einer Drohne
getötet worden sei. Yazid dürfte vor etwa einer Woche ums Leben gekommen
sein, berichtete der Sender ABC News. Ein anderer Beamter, der ebenfalls
namentlich nicht genannt werden wollte, betonte, dies wäre ein großer Sieg
im Kampf gegen den Terrorismus.
Nach Angaben des auf islamistische Webseiten spezialisierten IntelCenters leitete Yazid nämlich Operationen des Terrornetzwerkes in Pakistan und Afghanistan. Außerdem fungierte er als Bindeglied zwischen Al-Kaida-Chef Osama bin Laden und seinem Stellvertreter, dem Ägypter Ayman al-Zawahri (Zawahiri). Er sei für das Terrornetzwerk eine Schlüsselfigur gewesen, sagte ein US-Beamter dem Sender ABC News.
"Schwerer Schlag für Al-Kaida"
Yazid wäre das
ranghöchste Mitglied des Terrornetzwerkes, das während der Präsidentschaft
von Barack Obama ums Leben gekommen ist. Sein Tod bedeutet US-Kreisen
zufolge einen "schweren Schlag gegen Al-Kaida", die bereits im
Dezember zwei wichtige Figuren verloren hatten. Dennoch bleibe Al
Kaida weiterhin "extrem gefährlich" und entschlossen, die
USA zu treffen.
Der geborene Ägypter war ein Gründungsmitglied des terroristischen Netzwerks und lange Zeit der Schatzmeister für den Al-Kaida-Drahtzieher Bin Laden, mit dem er auch verschwägert war. Die US-Bundespolizei FBI geht davon aus, dass Yazid drei der Attentäter vom 11. September 2001 durch Geldtransfers über Dubai finanzierte. Yazid war in zahlreichen Al-Kaida-Videos zu sehen, seine letzte öffentliche Stellungnahme stammt laut SITE vom 4. Mai. Die Region, in der Yazid ums Leben gekommen sein soll, gilt als Rückzugsgebiet der radikalen Islamistengruppe. Die USA greifen dort wiederholt Ziele mit unbemannten Drohnen an.