Im Jemen
Al-Kaida bekennt sich zu Charlie-Anschlag
14.01.2015
Die Terror-Gruppe IS bezeichnete die neuen Karikaturen als "extrem dumm".
Der jemenitische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida hat sich zu dem Anschlag der beiden Terror-Brüder Cherif (32) und Said Kouachi (34) auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" bekannt. "Es wurden Helden rekrutiert, und sie haben gehandelt", erklärte einer der Anführer von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP), Nasser Ben Ali al-Ansi, in einem am Mittwoch im Internet erschienenen Video.
Die jihadistische Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) hat das Cover der neuen Ausgabe der französischen Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" verurteilt. Die Veröffentlichung neuer Mohammed-Karikaturen sei "extrem dumm", hieß es am Mittwoch in einer Erklärung im Radiosender Al-Bayan, den IS in von ihnen kontrollierten Gebieten in Syrien und im Irak ausstrahlt. Damit werde der Prophet erneut beleidigt.
VIDEO: Kouachi-Brüder schießen auf Polizei
Die jüngste "Charlie Hebdo
"-Ausgabe war am Mittwoch in einer Mammut-Ausgabe erschienen. Das Cover zeigt einen weinenden Propheten Mohammed, der ein Schild mit der mittlerweile weltbekannten Solidaritätsbekundung "Je suis Charlie" in den Händen hält. Die Karikatur auf dem Titel ist versehen mit der Überschrift: "Alles ist vergeben." Die Ausgabe war nach wenigen Stunden ausverkauft.
Auf die französische Zeitung war am Mittwoch vergangener Woche ein islamistischer Anschlag verübt worden, bei dem zwölf Menschen getötet wurden. Unter den Toten befanden sich acht "Charlie Hebdo"-Mitarbeiter.