Viele Italien-Urlauber meiden das Meer nun ganz.
Die extreme Hitzewelle, die Italien heimgesucht hat, wirkt sich nicht nur auf die Lufttemperatur, sondern auch auf das Wasser des Mittelmeers aus. Die hohen Temperaturen des Meereswasser fördern die Vermehrung von Algenschleim, der vielen Touristen den Urlaub an der nördlichen Adriaküste verdirbt, und begünstigen die Einwanderung fremder Fischarten, die typisch für tropische Klimazonen sind.
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Nach Angaben von Forschern wurde in der nördlichen Adria der Rekord vom Juli 2023 mit einem Tagesdurchschnitt von 28,9 Grad gebrochen. Dies fördere das Wachstum des Algenschleims, hieß es. Die Phytoplanktonblüte sei nämlich auf die hohen Temperaturen und die starken Regenfälle in der vergangenen Zeit zurückzuführen, die durch die Zufuhr von Süßwasser den Salzgehalt des Meeres in Küstennähe gesenkt und damit ein ideales Umfeld für die rasche Vermehrung des Schleims geschaffen hat.
Harmlos, aber lästig
Der Algenschleim ist zwar harmlos, aber lästig für die Badegäste. In Rimini würden viele Urlauber verstärkt Swimmingpools aufsuchen, da sie das Baden im Meer vermeiden wollen, erklärten die besorgten Betreiber der Badeanstalten.
Wassertemperaturen von teilweise bis zu 30 Grad - das gab es früher im "Mediterraneo" nicht. Welche Folgen die Klima-Veränderung auf lange Sicht haben wird, ist heute noch nicht absehbar. In der Adria wollen Biologen und Chemiker in diesen Wochen das Wasser testen. Damit wollen sie sich ein genaueres Bild davon machen, was im Wasser wegen des Klimawandels geschieht.
Der Fischerverband Confcooperative Fedagripesca fordert jetzt den Einsatz einer Expertenkommission, die die Entwicklung der Algenplage beobachte sowie Unterstützungsmaßnahmen für die Fischer. Vor allem kleinere Boote könnten wegen des Schleims nicht einmal zum Fischen hinausfahren. Dieser behindert die Propeller und macht die Reinigung der mechanischen Elemente sehr schwierig. Beklagt werden auch Schäden an den Netzen.