Polizei versucht Proteste der Bevölkerung in Algerien zu verhindern.
Algerien ist es bei einer verbotenen Demonstration gegen die Regierung zu Ausschreitungen gekommen. Rund 2000 Protestteilnehmer durchbrachen auf dem Platz des 1. Mai eine Polizeiabsperrung, um ihren Marsch durch die Hauptstadt Algier wie geplant abzuhalten.
Blockaden
Die algerische Staatsspitze hat die Hauptstadt Algier abriegeln lassen. Der Zugverkehr wurde ausgesetzt, zahlreiche Straßensperren behinderten den Verkehr, berichtete die Zeitung "El Watan" im Internet. In vielen Stadtteilen seien am frühen Morgen gepanzerte Lastwagen und Geländewagen der Sicherheitskräfte aufgefahren.
Wie in zahlreichen anderen arabischen Staaten auch hatten in Algerien zu Jahresbeginn viele Menschen gegen hohe Lebenshaltungskosten und Arbeitslosigkeit protestiert, bei den Protesten kamen fünf Menschen ums Leben. Am Freitag gingen die Sicherheitskräfte in Algier mit Gewalt gegen eine spontane Freudenfeier zum Rücktritt von Ägyptens Staatschef Hosni Mubarak vor, nach Oppositionsangaben wurden dabei mehrere Menschen verletzt und rund ein Dutzend weitere festgenommen. Für Samstag wurden auch in weiteren algerischen Städten Demonstrationen erwartet.