Der 20-jährige Iraker soll noch am Samstag am Frankfurter Flughafen landen.
Der Fall schockt Deutschland: Ali B. (20) hat am 22. Mai durch Zufall die 14-jährige Schülerin Susanna aus Mainz getroffen. Er wollte Sex von ihr. Sie lehnte ab. Darauf würgte er sie mit einem Ast, schleppte sie auf ein Feld, vergewaltigte das Mädchen eine Nacht lang. Am nächsten Tag erdrosselte er es, verscharrte es neben einem Bahngleis. Das hat der 20-Jährige in irakischer Haft jetzt gestanden. Das sagt zumindest General Tarek Ahmed, Chef der Polizei in Dohuk, in einem TV-Interview. Medienberichten zufolge wird er noch am Samstag nach Deutschland ausgeliefert.
Flucht
Bereits vorher gestand er den Mord seiner Familie, die – wie er – seit 2015 als Flüchtlinge in Deutschland lebte. Ali B. kam 2015 via Österreich nach Deutschland. Gemeinsam mit fünf Geschwistern und seinen Eltern. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, mehrmals wurde er straffällig: Raufereien, Messerattacken, mögliche Beteiligung an der Vergewaltigung einer 11-Jährigen. In U-Haft wurde er aber nie genommen. Auch abgeschoben konnte er nicht werden. Er hatte gegen den negativen Asylbescheid Einspruch erhoben.
Acht Flugtickets in Türkei gekauft und bar bezahlt
Familie. Am 2. Juni, noch bevor Susannas Leiche gefunden wurde, setzte er sich gemeinsam mit seinen Geschwistern und Eltern aus der Flüchtlingsunterkunft in Wiesbaden ab. Die Familie buchte im Internet acht One-Way-Tickets von Düsseldorf nach Istanbul. Die Tickets wurden unter einem anderen Namen ausgestellt. Gezahlt wurde in bar. Von Istanbul ging es weiter nach Erbil im Nordirak.
Verhaftet. Als Ausweisdokumente legten die Flüchtlinge sogenannte Laissez-passer-Papiere in arabischer Sprache vor. Jetzt wurde Bashar im Nordirak von kurdischen Polizisten verhaftet. Mehrere deutsche Medien berichten am Samstag, dass Ali B. am Samstagabend in Frankfurt landen soll. Er werde in Gewahrsam der Bundespolizei aus dem Irak nach Frankfurt gebracht, so die Zeitungen. Im Irak hätte dem 20-Jährigen der Tod am Galgen gedroht.