Der Litauer hatte 2,1 Promille. 15 Personen wurden verletzt.
Ein betrunkener 19-Jähriger ist im deutschen Bundesland Niedersachsen mit seinem Auto in eine Menschengruppe gefahren, die zu einem Volksfest unterwegs waren. Der Mann habe sich offenbar darüber geärgert, dass er auf der schmalen Gemeindestraße im Landkreis Cloppenburg wnicht recht vorankam, sagte eine Sprecherin der Polizei in Cloppenburg. Insgesamt seien bei der Attacke am Samstagvormittag 15 Menschen verletzt worden, darunter eine 19-Jährige lebensgefährlich und drei weitere junge Leute schwer.
Gegen den Fahrer werde wegen versuchten Totschlags ermittelt, sagte die Sprecherin. Ein erster Alkoholtest habe 2,1 Promille ergeben. Zeugenaussagen zufolge sei der 19-Jährige mit Gesten zu langsamerer Fahrt aufgefordert worden, als er sich an den mit "Bollerwagen" zu einem Fest ziehenden Menschengruppen vorbeidrängte. Daraufhin sei er - noch langsam - auf eine Gruppe zu und jungen Leuten in die Beine gefahren. Dabei habe es erste Verletzte gegeben.
Alkolenker ließ sich nicht stoppen
Zeugen hätten den Wagen
stoppen wollen, doch der Mann habe daraufhin das Gaspedal durchgedrückt und
sei in die nächste Gruppe gerast. Dort wurde die 19-Jährige erfasst.
Wiederum hätten sich mehrere Menschen bemüht, das Auto anzuhalten und den
19-Jährigen herauszuholen. Diesem sei es aber erneut gelungen,
weiterzufahren, berichtete die Sprecherin weiter. Im Auto habe ein ebenfalls
betrunkener Beifahrer gesessen, der bisherigen Kenntnissen zufolge zumindest
zu Anfang der Attacke geschlafen habe. Beide Männer stammten aus Litauen.
Der 19-Jährige sei schließlich nach Markhausen gefahren, wo er nach einem Tipp von Landsleuten gefasst wurde. Der "Frühtanz" in Thüle werde jährlich gefeiert. Hunderte Gäste liefen zu Fuß dorthin, erklärte die Sprecherin. "Der Weg dorthin gehört schon zur Party." Das sei normalerweise auch kein Problem, da die Gemeindestraße nur wenig befahren sei.